Larsson verpasst Nürnberg-Double

Johanna Larsson heißt die Siegerin der sechsten Auflage des NÜRNBERGER Versicherungscups. In einem Finale, das mehr von der Spannung als von hoher Qualität geprägt war, setzte sich die Schwedin in zwei Sätzen gegen die US-Amerikanerin Alison Riske durch.

Das Double, das vor zwei Jahren noch Doppelpartnerin Kiki Bertens in Nürnberg gelang, blieb ihr jedoch verwehrt. Im Doppelfinale musste sie sich wie im Vorjahr an der Seite von Kirsten Flipkens geschlagen geben. Diesen Titel holten sich Demi Schuurs und Katerina Srebotnik.

Somit ist der NÜRNBERGER Versicherungscup 2018 bereits wieder Geschichte. Wie in den vergangenen Jahren fielen auch diesmal wieder einige Veränderungen auf. Allem voran sind hier die neu gepflasterten Wege zu nennen. Dies betrifft zwar bislang nur die Hauptstrecke, sowie zwei weitere Gänge hinunter zu den Courts 4 und 5, in den kommenden Jahren sollen jedoch auch die übrigen noch neu hergerichtet werden, damit alles wieder ein einheitliches Bild ergibt.

Ebenso wurden in diesem Jahr neue Anzeigetafeln eingeführt. So konnte man beispielsweise während des Spielbetriebs im Eingangsbereich das Geschehen auf dem Centre Court verfolgen. Neu ist auch, dass erstmals die Ergebnisse von anderen Plätzen in den Spielpausen auf dem Centre Court angezeigt werden. Einen Ergebnisdienst gab es zudem im sogenannten "Public-Bereich".

Schön zu sehen war auch der Zuspruch, den dieses Turnier in diesem Jahr fand. Hier hervorzuheben ist der Pfingstmontag, an dem bei strahlendem Sonnenschein so viele Besucher auf der Anlage waren wie nie zuvor. Auch das Finale war in diesem Jahr wieder etwas besser besucht als noch 2017.

Während die Anlage Jahr für Jahr immer moderner erscheint, kann man dies von anderen Dingen leider nicht behaupten. Die größte Enttäuschung des Finaltags war die Durchführung der Siegerehrung. Jahr für Jahr war es üblich, dass hierfür auf dem Platz mehrere Tische aufgebaut wurden, auf denen sich die ganzen Präsente für die Spielerinnen befanden. Die Siegerin hielt eine Dankesrede und es kamen mehrere Verantwortliche und Sponsoren zu Wort. Den Abschluss blideten dann Luftballons, die von den Ballkindern in die Höhe losgelassen wurden.

Und 2018 ? Aus der Dankesrede ist ein einfaches, nichtssagendes Interview geworden, es redete lediglich ein Vertreter der NÜRNBERGER Versicherung und die Luftballons musste man sich denken. Dies war die mit Abstand liebloseste Siegerehrung in der Turniergeschichte und hoffentlich nur ein einmaliger Ausrutscher. Der Charme, der hier ansonsten versprüht wurde, fehlte vollkommen. Dabei sollte eigentlich die Siegerehrung den wichtigsten Teil des ganzen Turniers darstellen. Hoffentlich tut sie das 2019 wieder.