Niemeier erreicht Hauptfeld in San Diego

26.02.2024 - 10:32
Jule Niemeier

Jule Niemeier setzt ihren Aufwärtstrend der letzten Wochen weiter fort. Unbeeindruckt von ihrer Erstrundenniederlage in Puerto Vallarta vor wenigen Tagen gegen Catherine McNally ist die 24-jährige in San Diego wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Nach zwei Siegen in der Qualifikation des WTA 500-Turniers steht die Dortmunderin im Hauptfeld und trifft dort bereits am Montag abend deutscher Zeit auf die Neu-Französin Varvara Gracheva.

In der ersten Qualifikationsrunde bekam es Niemeier am Samstag zunächt mit der Serbin Natalija Stevanovic zu tun. In einem umkämpften ersten Satz behielt die Nummer 126 der Welt letztlich im Tiebreak mit 7:5 die Oberhand. Dabei schlug ihre Gegnerin beim Stande von 5:4 bereits zum Satzgewinn auf, nachdem Niemeier bei 3:3 ein Break kassiert hatte. Auch im Tiebreak hatte Stefanovic die Chance, bei 5:4 mit zwei eigenen Aufschlägen den Satz für sich zu entscheiden. Stattdessen jedoch holte sich die Deutsche drei Punkte in Folge und ging ihrerseits mit 1:0 Sätzen in Führung.

Der zweite Durchgang startete mit sieben Breaks in acht Spielen. Da der Serbin eines mehr als ihrer Gegnerin gelang, konnte sie beim Stande von 5:3 zum Satzausgleich servieren. Diesmal sollte ihr dies auch gelingen, so dass in dieser Partie der dritte Satz die Entscheidung bringen musste.

Auch im letzten Durchgang war wenig von der Aufschlagsstärke einer der beiden Spielerinnen zu erkennen. Insbesondere Stefanovic leistete sich drei Aufschlagverluste in Folge und blieb nur deshalb im Rennen, weil ihre Gegnerin selbst einmal ihr Service abgeben musste. Bezeichnend für dieses Match sollte das zwischenzeitliche 5:1 für Niemeier nicht gleichbedeutend mit der Vorentscheidung sein. Sowohl das Aufschlagsspiel bei 5:1 als auch das bei 5:3 gingen verloren. Paradoxerweise rettete der 24-jährigen dann erst der vierte Aufschlagverlust der Serbin den Matchgewinn, nachdem sie bereits bei 5:2 und Aufschlag Stefanovic einen Matchball nicht verwandeln konnte.

Deutlich weniger spektakulär ging es in ihrer zweiten Partie gegen Claire Liu her. Niemeier startete gegen die US-Amerikanerin direkt mit einer Führung von zwei Breaks, ehe beide damit begannen, sich gegenseitig ihre Aufschlagsspiele abzunehmen. Obwohl sie selbst ihr Service im ersten Durchgang dreimal abgeben musste, reichte es für die 24-jährige dank des erspielten Polsters zu Beginn zum 6:4-Satzgewinn gegen die an Nummer vier gesetzte Liu, die zumindest auf dem Papier die Favoritin in dieser Partie war.

Ihrer Favoritenrolle konnte Liu dennoch nicht mehr gerecht werden. Im zweiten Satz dominierte Niemeier klar und erspielte sich nach einem Doppelbreak-Vorsprung bereits beim Stande von 5:1 und Aufschlag ihrer Gegnerin ihren ersten Matchball. Dieses konnte die US-Amerikanerin zwar noch abwehren und in der Folge auf 2:5 verkürzen. Nach einem 0:40-Fehlstart der Deutschen im nächsten Spiel gelang es dieser nicht nur, alle drei Breakchancen von Liu zunichte zu machen, sondern letztlich mit dem dritten Matchball die Partie zu ihren Gunsten zu entscheiden und ins Hauptfeld einziehen.

Sollte Niemeier heute ihre Erstrundenpartie gegen Varvara Gracheva ebenfalls erfolgreichen bestreiten, würde im Achtelfinale die mit einem Freilos bedachte topgesetzte US-Amerikanerin Jessica Pegula auf die 24-jährige warten, hinter deren Form in letzter Zeit jedoch ein kleines Fragezeichen steht. Ihr letztes Match bestritt die Nummer fünf der Welt bei den Australian Open in Melbourne, wo sie in der zweiten Runde an der Französin Clara Burel gescheitert war.