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Seidel meldet auch für Aschaffenburg

Ella Seidel scheint ihre Turnierstarts in diesem Sommer hauptsächlich vor heimischer Kulisse zu planen. Nachdem die 19-jährige bereits die Meldeliste für das Turnier in Stuttgart-Vaihingen übernächste Woche anführt, steht sie auch in der Woche darauf in Aschaffenburg an erster Stelle. Die heute erschienene Meldeliste ist zwar nur vorläufig, angesichts ihres Starts zuvor beim Stuttgarter Stadtpokal kann man davon ausgehen, dass sie auch auf der endgültigen Liste der Schönbusch Open zu finden sein wird. Diese gibt es dann am kommenden Dienstag, wenn die Mehrfachmeldungen von den Turnieren in der Woche vom 8. Juli gestrichen werden.

Insbesondere an die Anlage des TC Blau-Weiss Vaihingen-Rohr dürfte die 19-jährige noch beste Erinnerungen haben. Als ungesetzte Spielerin gelang es ihr dort im Vorjahr, mit Siegen über Elena Pridankina, Dalila Jakupovic, Rosa Vicens Mas und Yuki Naito ins Finale einzuziehen, das sie in einem rein deutschen Duell mit Julia Middendorf mit 6:3 und 6:1 für sich entscheiden und somit den Titel erringen konnte. Auch in Aschaffenburg in der Woche danach ging Seidel 2023 an den Start, dort war jedoch direkt zu Beginn nach einer 4:6 und 0:6-Niederlage gegen die Kroatin Tena Lukas Feierabend.

Ob die Hamburgerin überhaupt die Möglichkeit bekommt, ihren Titel in Vaihingen zu verteidigen, hängt von ihren Ergebnissen in der kommenden Woche bei der Qualifikation zum Grand Slam-Turnier von Wimbledon ab. Sollte es ihr dort gelingen, sich für das Hauptfeld zu qualifizieren, wie es bereits zu Jahresbeginn in Melbourne der Fall war, wäre für sie ein Start im Ländle passé. Jedoch hätte sie alleine durch die erfolgreiche Qualifikation mit 40 Punkten schon fünf mehr Zähler eingefahren als sie mit einer erfolgreichen Titelverteidigung erreichen hätte können.

Durch die Reform der ITF World Tennis Tour zu Beginn des Jahres gibt es für einen Turniersieg bei Turnieren mit einem Preisgeld von $25.000 nur noch 35 Punkte anstelle von 50 wie es noch im Jahr zuvor der Fall war. Eine erfolgreiche Qualifikation in Wimbledon wäre für Seidel daher in zweierlei Hinsicht von Vorteil. Neben den 40 Zählern wäre auch das Preisgeld für den Einzug ins Hauptfeld mit Sicherheit mehr als nur ein kleiner Trost für die verpasste Chance zur Titelverteidigung in Vaihingen.

Veröffentlichungsdatum:
Turnier: Aschaffenburg 2024