Sieg gegen Kessler - Evas Magical Mystery Tour geht weiter
Eva Lys schreibt bei den China Open weiter an ihrer eigenen Geschichte. Die 23-jährige aus Hamburg steht beim WTA 1000-Turnier in Peking bereits unter den letzten acht. Im Achtelfinale bezwang sie die um 27 Plätze höher klassierte US-Amerikanerin McCartney Kessler nach holprigem Start am Ende klar mit 4:6, 6:1 und 6:2 und darf weiter vom großen Wurf in Peking träumen. In der nächsten Runde steht ihr mit Kesslers Landsfrau Cori Gauff die Titelverteidigerin gegenüber, zur Wahrheit gehört jedoch, dass die Weltranglistendritte weder bei ihrem Erfolg über Leylah Fernandez in der dritten Runde noch heute gegen die Schweizerin Belinda Bencic überzeugen konnte. Dass dies dennoch keine einfache Aufgabe für die Deutsche wird, dürfte auch ihr bewusst sein.
Lys startete unglücklich in ihr heutiges Match gegen die US-Amerikanerin und musste im Verlauf des ersten Satzes mehrfach einem Break hinterherlaufen und immer wieder versuchen, dies auszugleichen. Zweimal sollte ihr dieses Kunststück auch gelingen, mit dem Break zum 3:4 aus ihrer Sicht jedoch war im ersten Durchgang die Vorentscheidung gefallen. Kessler hatte bei eigener 5:4-Führung zwar Mühe, zum Satz auszuservieren, der dritte Matchball reichte ihr dann letztlich doch noch, um mit 1:0 Sätzen in Führung zu gehen.
Was danach folgte, hätte man zu diesem Zeitpunkt nicht für möglich gehalten. Ab dem Beginn des zweiten Satzes spielte nur noch die Deutsche. Bis zum Ende der Partie gewann Kessler nur noch ein einziges Aufschlagsspiel und dies geschah, als sie bereits gegen den Matchverlust servierte. Ansonsten war dies eine Demonstration der Spielstärke von Deutschlands wohl baldiger erneuter Nummer eins, die nach zwei Stunden und sechs Minuten Spielzeit verdient als Siegerin den Platz verließ.
Durch diesen Triumph hat Lys den erstmaligen Einzug in die Top 50 der Welt endgültig in trockene Tücher gebracht. Mit einem weiteren Erfolg würde sie Tatjana Maria als deutsche Nummer eins ablösen und in die Top 40 einziehen. Die Chancen hierfür dürtfen in jedem Fall vorhanden sein, denn auch die kommende Partie gegen Lys startet bei 0:0 und in der dritten Runde gegen Elena Rybakina hätte man sich auch vor Beginn nicht träumen lassen, dass es die Hamburgerin wäre, die am Ende den Matchball verwandelt.
Turnier: Beijing 2025