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Siegemund mit Haddad Maia im Achtelfinale der US Open

Die US Open mögen im Einzelwettbewerb für die deutschen Damen nach der heutigen Niederlage von Jule Niemeier beendet sein, in der Doppelkonkurrenz jedoch geht es aus deutscher Sicht jetzt erst richtig los. Nach zwei Siegen an der Seite der Brasilianerin Beatriz Haddad Maia steht Laura Siegemund bereits im Achtelfinale des Wettbewerbs, den sie an der Seite von Vera Zvonareva 2020 bereits einmal gewinnen konnte und in dem sie im Vorjahr ein weiteres Mal im Finale stand.

2023 bildete der Finaleinzug in Flushing Meadows den Auftakt zu einem spannenden Schlussspurt in der Saison, als es darum ging, ob Siegemund und Zvonareva noch auf den Zug in Richtung WTA Finals in Cancun würden aufspringen können. Erst im allerletzten Moment lösten beide dank ihres Turniersiegs in Nanchang das Ticket, das ihnen am Ende sogar den Weltmeistertitel einbrachte und Siegemund dadurch zur erfolgreichsten deutschen Doppelspielerin aller Zeiten machte.

In diesem Jahr dürfte der Zug für Siegemund hingegen abgefahren sein. Mit Barbora Krejcikova blieben die großen Ergebnisse seit Jahresbeginn aus und für einen Start bei den WTA Finals an der Seite von Beatriz Haddad Maia kommt der jetzige Einstieg leider zu spät. Lediglich dank einer Regeländerung, die seit diesem Jahr in Kraft getreten ist, hätten beide noch eine Chance unter der Voraussetzung, dass sie die US Open mit dem Titelgewinn beenden.

Ab dieser Saison qualifizieren sich lediglich die Top 7 für die Teilnahme an den WTA Finals. Der achte Platz geht an das Duo, das nicht innerhalb der Top 7 steht, dafür aber einen Grand Slam-Titel gewonnen hat und im Race innerhalb der Top 20 steht. Diese Kriterien können Siegemund und Haddad Maia, sofern sie dies anstreben, bis Saisonende noch locker erfüllen.

Hierzu gilt es jedoch zunächst, sich auf die nächste Aufgabe zu konzentrieren. Nach ihrem heutigen Erfolg über Robin Montgomery und Clervie Ngounoue dürften im Achtelfinale aller Voraussicht nach die an Nummer sieben gesetzen Lyudmyla Kichenok und Jelena Ostapenko auf das brasilianisch-deutsche Duo warten. Da diese Partie jedoch frühestens am Samstag über die Bühne geht, haben Haddad Maia und Siegemund hier mindestens einen Tag Pause.

Die Favoritenrolle nehmen bei diesem Turnier ohnehin andere Paarungen ein. In erster Linie sind hier die Titelverteidigerinnen Gabriela Dabrowski und Erin Routliffe zu nennen. Doch auch die an Nummer drei gesetzten Katerina Siniakova und Taylor Townsend sowie die beiden Olympiasiegerinnen Sara Errani und Jasmine Paolini sind stärker einzuschätzen als die Doppelpaarung, die eineinhalb Jahre nach ihrem sensationellen Finaleinzug in Indian Wells wieder zusammengefunden hat.

Zumindest der vermeintlich größte Brocken hat sich in der unteren Hälfte bereits aus dem Wettbewerb verabschiedet. Su-Wei Hsieh und Elise Mertens unterlagen zum Auftakt der französisch-chinesischen Paarung um Kristina Mladenovic und Shuai Zhang.

Veröffentlichungsdatum:
Turnier: US Open 2024