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Siegemund und Stollar bei Premiere im Halbfinale von Wuhan

Laura Siegemund hat in diesem Jahr schon desöfteren für positive Überraschungen gesorgt. Auch in dieser Woche beim WTA 1000-Turnier in Wuhan hätte ihr wohl keiner zugetraut, dass sie es im Einzel bis ins Viertelfinale schaffen würde. In diesem war gegen die aktuelle Nummer drei der Welt zwar ziemlich schnell Feierabend, doch wie fast immer hat die 37-jährige auch hier noch ein zweites Eisen im Feuer. Trotz des Saisonendes ihre Stammpartnerin Beatriz Haddad Maia hat sie dennoch zusätzlich für den Doppelwettbewerb gemeldet. Stand sie in Peking noch an der Seite von Kamilla Rakhimova auf dem Platz, so hat sie sich für diese Woche mit der Ungarin Fanny Stollar dazu verabredet, die Doppelkonkurrenz etwas aufzumischen.

Während die Reise in Peking mit der Absage des Viertelfinals gegen die beiden Olympiasiegerinnen Sara Errani und Jasmine Paolini zu Ende ging, sind Siegemund und Stollar in Wuhan bereits einen Schritt weiter. Drei Partien mussten beide bislang bestreiten und bei allen dreien konnten sie den Platz als Siegerinnen verlassen. Dabei handelte es sich in allen Fällen nicht gerade um Gegnerinnen, die man eben so im Vorbeigehen schlägt. Schon der erste Erfolg über Nicole Melichar-Martinez und Liudmila Samsonova war aufgrund der Tatsache, dass Siegemund und Stollar noch nie gemeinsam auf dem Platz standen, eine mittlere Sensation.

Nicht viel weniger lässt sich auch über ihren zweiten Erfolg in Wuhan konstatieren. Mirra Andreeva und Diana Shnaider gelten als eine eingespielte Paarung, die man bei jedem Turnier zu den Mitfavoritinnen zählen muss. Dieses Prädikat gilt nach dem heutigen dritten Erfolg in Serie wohl für die deutsch-ungarische Paarung. Denn auch wenn ihre heutigen Gegnerinnen erst ins Hauptfeld durch Absage nachrücken konnten, so gilt zumindest die Mexikanerin Giuliana Olmos, die hier gemeinsam mit der US-Amerikanerin Iva Jovic an den Start ging, als ausgezeichnete Doppelspezialistin, die zudem mit vielen Siegerpokalen hochdekoriert ist.

Der heutige 6:4 und 6:4-Erfolg lässt sich auch aufgrund der Tatsache, dass Siegemund bereits zuvor im Einzel im Einsatz war und auch gestern bereits eine Doppelschicht erfolgreich absolvierte, gar nicht hoch genug bewerten. Im gehobenen Tennisalter muss alles passen, damit man dieses Pensum überhaupt ableisten kann. Nicht ohne Grund dankte die 37-jährige im Siegerinterview heute ihren Physiotherapeuten, ohne die es nicht möglich wäre, über eine Woche hinweg Einzel und Doppel parallel auf diesem Weltklasseniveau zu spielen.

Was nun noch fehlt, sind die nächsten Gegnerinnen des deutsch-ungarischen Erfolgsduos. Diese werden in der letzten Doppelpartie des Tages ermittelt. Dabei stehen sich die Kanadierin Bianca Andreescu mit der Chinesin Yua Yuan der an Nummer acht gesetzten Paarung um die Kasachin Anna Danilina und die Serbin Aleksandra Krunic gegenüber. Die Chancen, dass Siegemund und Stollar auch am Sonntag noch gemeinsam auf dem Platz stehen, dürften daher nicht die allerschlechtesten sein.

Veröffentlichungsdatum:
Turnier: Wuhan 2025