W15-Titelgewinne für Sauvant und Schmidt
Starker Abschluss einer erfolgreichen Woche für die deutschen Damen auf der ITF-Tour. Nach dem Erfolg von Mona Barthel, die beim W60-Turnier im slowakischen Trnava immerhin das Halbfinale erreichen konnte, haben zwei weitere deutsche Spielerinnen am Sonntag für Furore gesorgt. Sowohl beim W15-Turnier im indischen Ahmedabad als auch im spanischen Valencia stand eine deutsche Spielerin im Finale. Mit Erfolg.
Den Anfang machte zu in Deutschland nachtschlafender Zeit Antonia Schmidt, die im Finale in Indien auf die an sechs gesetzte Anastasia Sukhotina traf. Nach nur etwas mehr als einer Stunde hatte sie mit einem 6:1 und 6:2 den Finalsieg eingetütet und sorgte somit für ihren ersten Turniersieg in diesem Jahr.
Deutlich dramatischer entwickelte sich das Finale in Valencia, in den sich Chantal Sauvant und die Französin Rakotomanga Rajaonah gegenüberstanden. Hier lief aus deutscher Sicht zunächst alles nach Plan. Ein frühes Break musste Sauvant zunächst wieder abgeben, ehe ihr beim Stande von 4:4 ein weiteres gelang, was am Ende auch zum 6:4-Satzgewinn ausreichte.
Das wahre Drama entwickelte sich dann in Satz zwei. Nach vielen Breaks stand es nach zehn Spielen ausgeglichen 5:5, ehe Sauvant sich dank eines weiteren Aufschlagverlusts ihrer Gegnerin in die Position brachte, zum Matchgewinn aufzuschlagen. Doch nach einem 15:0 zu Beginn lief bei ihr nichts mehr zusammen und so musste der Tie-Break die Entscheidung im zweiten Durchgang bringen.
In diesem sah es lange nach einem klaren Erfolg für die Französin aus. 6:1 führte sie bereits, ehe Sauvant zu einer beinahe beispiellosen (man erinnere sich an Tamara Korpatsch in Cluj) Aufholjagd ansetzte und sechs Punkte in Folge verbuchen konnte. Den darauffolgenden Matchball jedoch konnte sie nicht verwandeln, stattdessen behielt nun ihre Gegnerin die Oberhand, die am Ende ihren zwölften Satzball nutzen konnte und dadurch den Satzausgleich herbeiführte.
Glücklicherweise trat nun nicht das ein, was ansonsten bei eng verlorenen Sätzen der Fall ist. Sauvant brach nicht ein, sondern hielt dem Druck ihrer Gegnerin weiterhin stand und ließ sich auch durch eigene Aufschlagverluste nicht aus der Bahn werfen. Das insgesamt fünfte Break zum 5:3 aus ihrer Sicht sollte am Ende das entscheidende sein, auch wenn die Deutsche ihre liebe Mühe hatte, ihr letztes Aufschlagsspiel für sich zu entscheiden. Der sechste Matchball sollte es am Ende dann sein, der für den zweiten deutschen Titelgewinn an diesem Tag sorgte.