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Werner sorgt in Zaragoza für nächsten Hammer

Caroline Werner scheint sich aktuell in der Form ihres Lebens zu befinden. Nur wenige Tage, nachdem sie beim WTA 125-Turnier im spanischen La Bisbal d'Emporda noch ihr Viertelfinalmatch bestritt, das sie gegen die spanische Lokalmatadorin Aliona Bolsova verlor, schreibt die 28-jährige beim W100-Turnier im ebenfalls in Spanien angesiedelten Zaragoza bereits an ihrer nächsten Erfolgsgeschichte. Und dabei steht sie dort gerade erst einmal im Achtelfinale.

Trotz ihres unerwarteten Erfolges in der Vorwoche ließ es sich Werner nach ihrem Aus in La Bisbal d'Emporda nicht nehmen, drei Tage später in Zaragoza in der Qualifikation anzutreten. An Nummer fünf gesetzt bestritt die dort ihre erste Begegnung gegen die US-Amerikanerin Jessie Aney. Nach einem unglücklich mit 7:9 im Tiebreak verlorenen ersten Satz fand die 28-jährige immer besser ins Spiel und holte sich die Sätze zwei und drei mit 6:1 und 6:4, nachdem sie im dritten Satz bereits zwischenzeitlich mit 0:4 in Rückstand lag.

In der zweiten Qualifikationsrunde hatte Werner dann etwas weniger Mühe. Gegen die an Nummer 13 gesetzte Ilay Yoruk konnte sie sich mit 7:5 und 6:1 durchsetzen, womit sie nicht nur ihr Ticket für das Hauptfeld lösen konnte, sondern sich zudem weitere fünf Weltranglistenpunkte sicherte, nachdem sie in der Woche zuvor bereits 33 auf ihr Konto verbuchen konnte.

Das Losglück im Hauptfeld schien jedoch nicht auf der Seite der 28-jährigen zu sein. Mit der Ukrainerin Yuliia Starodubtseva, einer Spielerin, die sich im Vorjahr stark verbessern konnte und die in Zaragoza an Nummer drei gesetzt ist, erwischte sie eines der härtesten Lose, die für eine Qualifikantin in der ersten Runde möglich waren. Mehr Pech hatte lediglich Landsfrau Joelle Steur, die auf die topgesetzte Ägypterin Mayar Sherif trifft, sowie die Ukrainerin Veronika Podrez, die es mit der an Nummer zwei gesetzten Australierin Olivia Gadecki zu tun bekommt.

Viele dürften in der Partie zwischen Werner und Starodubtsdeva eine klare Angelegenheit zugunsten der haushohen Favoritin aus der Ukraine erwartet haben und sich kurz nach Spielbeginn gewundert haben, wer da mit 5:1 in Führung liegt. Solch eine Gegenwehr, wie Werner ihr bot, dürfte die aktuelle Nummer 103 der Welt nicht erwartet haben. Erst im zweiten Durchgang entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe mit Breaks auf beiden Seiten, doch der Favoritin gelang es nie, entscheidend davon zu ziehen. Das entscheidende Break gelang folgerichtig am Ende der Deutschen, die bei eigener 5:4-Führung ihre Chance beim Schopfe packte und ihren ersten Matchball zum sensationellen 6:2 und 6:4-Erfolg verwandelte. Dieser Erfolg dürfte ohne Frage einer der größten Siege sein, den die 28-jährige bisher in der Karriere eingefahren hat.

Für Werner, die aktuell so etwas wie die Spielerin der Stunde ist, geht die Reise in Zaragoza bereits am Donnerstag mit dem Achtelfinale weiter. Dann kann die spanische Wildcardspielerin Kaitlin Quevedo zeigen, was sie gegen die sich in grandioser Form befindende Weltranglisten-331. ausrichten kann.

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