Viertelfinale in Stuttgart ohne deutsche Beteiligung

Die Schlussphase des Porsche Tennis Grand Prix 2025 nach dem spielfreien Karfreitag wird ohne deutsche Beteiligung über die Bühne gehen. Mit Jule Niemeier und Ella Seidel haben die beiden letzten verbliebenen deutschen Spielerinnen den Einzug unter die letzten acht verpasst. Somit gab es in diesem Jahr in Stuttgart im Hauptfeld außerhalb der rein deutschen Duelle keinen deutschen Sieg zu feiern. Die letzte Deutsche, der dies beim Porsche Tennis Grand Prix gelang, war Tatjana Maria am 18. April 2023. Da bezwang sie in der ersten Hauptrunde die Schweizer Qualifikantin Ylena In-Albon in einem packenden Match mit 6:2, 4:6 und 7:6(4).

Heute mussten hingegen beide deutsche Spielerinnen die Segel streichen. Chancen, sich zumindest einen Satz zu holen, gab es in der Partie von Jule Niemeier, die gegen die an Nummer fünf gesetzte Italienerin Jasmine Paolini zunächst auf verlorenem Posten stand, im zweiten Satz allerdings die aufkommenden Schwächen ihrer Gegnerin konsequent zu nutzen wusste. Trotz eines zwischenzeitlichen 1:6 und 0:2-Rückstandes kämpfte sich die Dortmunderin in die Partie zurück und erspielte sich bei eigener 5:4-Führung sogar einen Satzball, den sie jedoch nicht nutzen konnte. So war es am Ende doch die haushohe Favoritin, die sich in diesem Achtelfinalmatch mit 6:1 und 7:5 durchsetzen konnte.

Auch Ella Seidel war es an Spieltag Nummer sechs nicht vergönnt, aus deutscher Sicht für eine Überraschung zu sorgen. Gegen die an Nummer vier gesetzte US-Amerikanerin Cori Gauff zeigte die 20-jährige phasenweise gutes Tennis, viele leichte Fehler verhinderten jedoch heute ein besseres Resultat aus Sicht der Hamburgerin. Obwohl Seidel bei ihrer 1:6 und 1:6-Niederlage auf dem Papier nur zwei Spielgewinne vergönnt waren, so hätte sie aufgrund des Spielverlaufs und ihrer eigenen Leistung zumindest zwei bis drei Spielgewinne mehr verdient gehabt. Damit ging ihr Wunsch, dass das heutige Match nicht so glatt enden möge wie einst gegen Aryna Sabalenka bei den Australian Open, nur bedingt in Erfüllung. Immerhin erhöhte sie die Quote ihrer eigenen Spielgewinne um 100%.

Die WTA-Tour zieht in der kommenden Woche weiter in Richtung Madrid. Beim dortigen WTA 1000-Turnier steht allerdings keine deutsche Spielerin nach aktuellem Stand direkt im Hauptfeld. Auch Eva Lys, Tatjana Maria und Laura Siegemund müssen somit den Umweg über die Qualifikation nehmen. Ob dort noch weitere Deutsche vertreten sind, wird sich erst am Sonntag zeigen, wenn die Qualifikation ebenso ausgelost wird wie bereits auch das Hauptfeld, das erst einen Tag später am Dienstag startet.