Laura Siegemund wird am kommenden Montag nicht die neue Nummer eins in der Doppelweltrangliste sein. An der Seite ihrer Partnerin Barbora Krejcikova unterlag sie im Viertelfinale der Australian Open dem ebenfalls neu formierten Duo mit Katerina Siniakova und Storm Hunter in drei Sätzen mit 6:4, 5:7 und 4:6. Damit hat Hunter nun beste Aussichten, ihre Spitzenposition auch nach dem Turnier zu behalten.
Dabei sprach lange vieles für einen Triumph des deutsch-tschechischen Doppels. Nach dem Gewinn des ersten Satzes langen sie auch im zweiten Durchgang mit 5:4 in Führung, doch anstelle des Breaks zum Matchgewinn folgte bei 5:5 der Aufschlagverlust, der in ein 5:7 mündete, was den Satzausgleich bedeutete.
Auch im dritten Satz sah es lange nach einem Sieg für Siegemund/Krejcikova aus. Dank eines frühen Breaks führten beide mittlerweile schon mit 4:1 und hatten zudem eine Breakchance zum 5:1, die jedoch ungenutzt blieb. In der Folge ging nur noch wenig bei den beiden, während Hunter/Siniakova ihre Chancen nutzten und mit fünf Spielgewinnen in Folge die Partie noch zu ihren Gunsten drehen konnten.
Auch wenn Siegemund der Sprung an die Spitze damit vorerst verwehrt bleibt, sind ihre Chancen, noch in diesem Jahr den Thron zu erklimmen, weiterhin intakt. Hierfür wäre ein gutes Abschneiden bei den kommenden WTA 1000-Turnieren in den nächsten Monaten (Doha, Dubai, Indian Wells und Miami) hilfreich. Besonders in Indian Wells steht Siegemund unter Zugzwang. Hier erreichte sie im Vorjahr an der Seite der Brasilianerin Beatriz Haddad Maia das Finale, verlor dies jedoch gegen zwei Tschechinnen, die auch heute auf dem Platz standen, wenn auch nicht auf derselben Seite.
Damit sind die Australian Open aus deutscher Sicht beendet. Laura Siegemund hat in der kommenden Woche für das Turnier im thailändischen Hua Hin gemeldet. Dort wird sie wohl, sofern sie überhaupt antritt, nur im Einzel an den Start gehen.