Bine und Angie überrollen Venus und Laura
Was für ein Tag aus deutscher Sicht. Sowohl Sabine Lisicki als auch Angelique Kerber stehen nach souveränen 6:1 6:2-Siegen im Achtelfinale von Peking. Lisicki legte bereits am Morgen gegen Tokio-Halbfinalistin Venus Williams vor, doch Kerber ließ sich nicht lange bitten und egalisierte später am Tag gegen eine in weiten Teilen überforderte Laura Robson.
Es ist das erste Mal seit ihrem Einzug ins Finale von Wimbledon, dass Sabine Lisicki wieder annähernd an diese Leistung anknüpft. Es scheint, als hätte die Trennung von Trainer Wim Fissette bei ihr neue Kräfte freigesetzt, die sie nun in Peking zur Geltung bringt. Diese wird sie im morgigen Achtelfinale gegen Na Li (nicht vor 13:30 Uhr deutscher Zeit) auch benötigen. Nach der heutigen Gala-Vorstellung ist jedoch alles drin für die 24jährige Berlinerin.
Ähnlich souverän verlief auch der Auftritt von Angelique Kerber. Nach einseitigem ersten Satz kam die Kielerin, die mittlerweile Polen als ihren Wohnsitz angibt, nur zu Beginn von Satz 2 ins Straucheln und verlor zweimal ihren Aufschlag. Da ihre Gegnerin bei ihren Aufschlägen ebenso wenig Fortune besaß, verpasste diese, sich abzusetzen und gab das Match ab dem 2:2-Ausgleich nach und nach aus der Hand. Ein letzter Doppelfehler setzte den Schlusspunkt unter eine von Kerber dominierte Partie.
Dieser Sieg war auch ein Meilenstein für Kerbers Ambitionen in Richtung Istanbul. Nachdem alle Konkurrentinnen heute ebenfalls den Sprung ins Achtelfinale geschafft hatten (Jelena Jankovic spielt erst morgen), war es nun an der Deutschen, den alten Abstand wieder herzustellen. Im Achtelfinale gegen Roberta Vinci hat sie nicht nur die Gelegenheit, eine ihrer Verfolgerinnen abzuschütteln, sondern zudem dafür zu sorgen, dass sie unabhängig des weiteren Turnierverlaufes die Qualifikation für Istanbul weiterhin in der eigenen Hand hat - sofern keine Verfolgerin das Finale erreicht und sie im Viertelfinale bereits scheitern sollte.
Bei Kerbers aktuellem Lauf ist dies auch nur schwer vorstellbar.