Deutsche Damen vor WTA-Zwangspause

Nach dem frühen Aus der drei deutschen Damen in der ersten Runde beim Turnier in Indian Wells ist bei ihnen in der kommenden Woche wie auch bei allen anderen Spielerinnen, die es nicht in die dritte Runde geschafft haben, Geduld gefragt. War es im vergangenen Jahr bei mehrwöchigen WTA-Turnieren üblich, dass in der zweiten Woche sozusagen zur Überbrückung ein WTA 125-Turnier in unmittelbarer Nähe angesetzt wurde, so schauen die Profis in der kommenden Woche in die Röhre.

Um die Wartezeit bis zum Turnierstart in Miami zu verkürzen und um die Distanz zum nächsten Turnierort deutlich zu reduzieren, fand im vergangenen Jahr in der zweiten Woche von Indian Wells ein WTA 125-Turnier in Charleston statt. 32 Spielerinnen im Hauptfeld sowie weitere 16 in der Qualifikation hatten hier die Chance erhalten, weitere Spielpraxis auf Hartplatz zu sammeln und zudem den einen oder anderen Weltranglistenpunkt zu ergattern.

Aus deutscher Sicht nutzte Tamara Korpatsch als einzige Spielerin diese Gelegenheit. Ihr Verbleib in diesem Turnier war jedoch nur von kurzer Dauer. Obwohl sie an Nummer acht gesetzt war, scheiterte sie direkt in ihrer Auftaktbegegnung an der Belgierin Greet Minnen. Den Titel sicherte sich am Ende die Italienerin Elisabetta Cocchiaretto mit einem Sieg im Finale über Diana Shnaider, die im weiteren Verlauf des Jahres 2024 noch für Furore sorgen sollte.

Kurioserweise findet das nächste WTA 125-Turnier eine Woche später parallel zur Qualifikation in Miami statt. Dies richtet sich jedoch eher an die Spielerinnen, die endlich die neue Sandplatzsaison so früh wie möglich eröffnen wollen. Dann beginnt in Antalya eine Reihe von drei aufeinanderfolgenden Turnieren an ein und derselben Stelle, was insbesondere für Spielerinnen, die in der Weltrangliste zwischen Platz 100 und 200 stehen, attraktiv sein dürfte, gerade auch im Hinblick auf anfallende Reisekosten.

Wenig überraschend ist es daher, dass mit Ella Seidel die erste deutsche Teilnehmerin bei der Premiere ab dem 18. März bereits feststeht. Zudem besteht die Möglichkeit, dass noch weitere Deutsche aufgrund von Absagen ins Feld nachrücken. Für die vier Spielerinnen, die in der Weltrangliste vor Seidel platziert sind, dürfte dies jedoch nicht gelten. Sie werden nach ihrer einwöchigen Wettkampfpause aller Voraussicht nach in der Qualifikation in Miami antreten.