Direkt zum Inhalt

Deutscher Titeltraum in Aschaffenburg endet früh

Die Hoffnung auf einen deutschen Titel bei den diesjährigen Schönbusch Open hat sich bereits nach dem Viertelfinale zerschlagen. Trotz dreier deutschen Spielerinnen unter den letzten acht geht das Turnier am Samstag mit dem Halbfinale ohne deutsche Beteiligung weiter. Selbst im Doppelwettbewerb sind nach dem Aus der letzten verbliebenen Marie Vogt keine deutschen Spielerinnen mehr vorhanden. Zwei der drei deutschen Niederlagen am heutigen Tag waren besonders bitter.

So starteten sowohl Lara Schmidt als auch Emily Seibold in ihre Partien vielversprechend. Schmidt holte sich der ersten Satz gegen die Griechin Martha Matoula mit 6:3 und auch Seibold ging nach einem 6:4 mit 1:0 Sätzen gegen die US-Amerikanerin Madison Sieg in Führung.

Das erste Drama erlebte dann im zweiten Satz die Partie von Emily Seibold. In einem von vielen Breaks dominierten zweiten Durchgang ging es am Ende in den Tiebreak, in dem sich die Deutsche nach starker Leistung eine 6:4-Führung herausspielen konnte und sich somit zwei Matchbälle erkämpft hatte. Beide Male jedoch gelang es ihr nicht, den entscheidenden letzten Punkt zu machen und so kam, was kommen musste: Sieg nutzte ihren zweiten Satzball bei 8:7 und sorgte somit für den Satzausgleich, der gleichbedeutend mit einer Vorentscheidung, was den Matchausgang anbetrifft, sein sollte. Mit 6:1 ging der letzte Satz dann auch klar an die US-Amerikanerin.

Bei Match zwischen Lara Schmidt und Martha Matoula verlief der zweite Satz noch unspektakulär. Die Griechin gewann diesen mit 6:2 und sorgte für das 1:1 in Sätzen. Auch hier sah es zunächst so aus, als sollte dieser Satzverlust von Schmidt auch einen schnell verlorenen dritten Satz bedeuten. Doch trotz eines 0:4-Rückstands hatte die Nürnbergerin keinerlei Ambitionen, das Match einfach abzuschenken. Dies war ohnehin noch nie ihre Art.

Und so wurde aus einem 0:4 zunächst ein 3:4, wenig später aus einem 3:5 ein 5:5. Doch diese Aufholjagd schien sie einige Körner gekostet zu haben. Unmittelbar nach dem verdienten Ausgleich geriet sie erneut in Rückstand nach einem verlorenen Aufschlagsspiel zum 5:6. Dieses Break sollte letztlich dann auch die Entscheidung in diesem Match bedeuten. Zwar konnte Schmidt noch einen Matchball abwehren, am Ende aber war es die Griechin, die mit 3:6, 6:2 und 7:5 triumphierte und den deutschen Titelhoffnungen einen dicken Dämpfer verpasste.

Auch an diesem Spieltag sollte Carolina Kuhl das letzte Wort haben. Die Linkshänderin jedoch konnte nicht an ihre Erfolge aus den letzten Tagen anknüpfen und unterlag der Slowenin Nika Radisic mit 2:6 und 1:6. Somit richtet sich der Blick aus deutscher Sicht nun weg aus Aschaffenburg einige Kilometer südwestlich hin nach Darmstadt. Ob es dort jedoch erneut zu drei deutschen Viertelfinalistinnen reicht, ist fraglich. Dazu ist das Feld in der kommenden Woche schlichtweg zu stark.

Veröffentlichungsdatum:
Turnier: Aschaffenburg 2024