Direkt zum Inhalt

Deutsches Duell endet mit Debakel für Korpatsch

Tamara Korpatsch liebt Montreux. Zumindest steht das so in ihrem Instagram-Profil. Woher diese Liebe stammt, lässt sich zwar nicht daraus schließen, sicher ist nur:  von ihren guten Ergebnissen sicher nicht. Gerade einmal eine Stunde dauerte die Partie gegen ihre Landsfrau Mona Barthel, dann war die 0:6 und 2:6-Niederlage der an Nummer sechs gesetzten Hamburgerin beim dortigen WTA 125-Turnier besiegelt. Langsam dürften bei Korpatsch die Alarmglocken klingen, denn der Wegfall ihrer 280 Punkte von ihrem Titelgewinn im Vorjahr in Cluj rückt bedenklich näher.

Sechs Wochen bleiben Korpatsch noch, um den Fall aus den Top 200 der Welt zu vermeiden. Selbst die größten Optimisten dürften langam Zweifel bekommen, ob die 29-jährige das Ruder noch rechtzeitig herumreißen kann. Denn bis heute wartet Korpatsch in diesem Jahr auf einen Sieg im Hauptfeld eines WTA-Turniers. Ihre acht bislang gewonnenen Matches 2024 konnte sie entweder bei Grand Slam-Turnieren, WTA-Qualifikationen oder WTA 125-Turnieren einfahren. Letztere werden von der WTA offiziell nicht als "richtige" WTA-Turniere angesehen, weshalb die dort gewonnenen Punktzahlen auch nicht im offiziellen WTA-Race auftauchen.

Letztlich kann es ihr und ihren Fans egal sein, woher die Siege und somit auch die Punkte stammen. Nur sind 269 Punkte bis Anfang September erschreckend wenig. Selbst Angelique Kerber, die vor dem Olympischen Tennisturnier in diesem Jahr nicht wirklich überzeugen konnte, fuhr in diesem Jahr schon 344 Punkte ein. Und die liegt auf Platz 204.

Für Mona Barthel hingegen kommt dieser Sieg äußerst gelegen. Mit ihrem Fokus auf kleineren Turnieren hält sich die 34-jährige wacker in den Regionen, in denen man für die Qualifikation bei den Grand Slam-Turnieren startberechtigt ist. Ob es noch einmal für den großen Sprung in die Top 100 reichen wird, mag zwar bezweifelt werden, doch wie Tatjana Maria und Laura Siegemund ist auch Barthel eine der Veteraninnen, die das Bild der deutschen Damen in den Top 200 der Weltrangliste momentan etwas ansehnlicher erscheinen lassen.

Im Achtelfinale trifft die einzige verbliebene Deutsche in Montreux nun auf die Lettin Darja Semenistaja, die zuvor gegen die Ukrainerin Katarina Zavatska in drei umkämpften Sätzen erfolgreich war. Die Reise von Tamara Korpatsch geht nun Richtung Rumänien weiter. Sie hat in der kommenden Woche für das Turnier in Bukarest gemeldet.

Veröffentlichungsdatum:
Turnier: Montreux 2024