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Freud und Leid im deutschen Team an Tag 1 nach Australien

Gute Nerven musste man heute beim Blick auf die beiden Spiele mit deutscher Beteiligung besitzen. Am Ende sprang zumindest ein Sieg dabei heraus, der letztlich so deutlich ausfiel wie eine unerwartete und völlig überflüssige Niederlage. Nach dem überraschend klaren 3:6 3:6 von Annika Beck in Pattaya gegen die völlig unbekannte Varatchaya Wongteanchai aus Thailand stolperte Mona Barthel in Paris zu einem 7:6(1) 6:0-Erfolg über die höher platzierte Urszula Radwanska und trifft voraussichtlich am Mittwoch auf die Siegerin der Partie Roberta Vinci - Simona Halep.

Man mochte seinen Augen gar nicht trauen, als man seinen Blick am Morgen auf die Livescoring-App der WTA warf. Ein thailändischer Zungenbrecher setzte in 90 Minuten dem Aufschwung von Annika Beck in den vergangenen Monaten ein bitteres Ende. Doch wer sein Service sechs von neunmal abgibt, sechs Doppelfehler fabriziert und hingegen selbst nur drei Breaks schafft, der darf sich nicht wundern, wenn er am Ende des Tages mit leeren Händen dasteht.

Für Beck zwar mit Sicherheit kein Beinbruch, ein Rückschlag auf dem Weg in die Top 50 jedoch allemal. Einen Vorteil hat das frühe Aus jedoch: durch die Fed Cup-Pause in der kommenden Woche bleibt ihr nun genügend Zeit, ihre Fehler aufzuarbeiten und abzustellen. Dies hatte man ihr zwar schon nach der Klatsche gegen Morita in Melbourne gewünscht, bislang scheint dies wohl noch keine Früchte getragen zu haben.

Eine wahre Achterbahnfahrt erlebte danach Deutschlands Nr. 3 Mona Barthel in Paris. Gegen die "kleine" Radwanska suchte die 22jährige den kompletten ersten Satz über ihr Spiel, lag zudem meist mit Break zurück und bot ihrer Gegnerin bei 5:6 die Chance, zum Satzgewinn zu servieren. Erst ab diesem Moment schien Barthel in die Spur gefunden zu haben. Zunächst setzte es einen deutlichen Aufschlagverlust für Radwanska, dem ließ die Deutsche eine 7:1-Demonstration im Tie-Break folgen.

Das sollte es dann auch gewesen sein. Gefühlte fünf Minuten später war das Match dann auch beendet. 6:0 endete Durchgang Nr. 2, der eine Mona Barthel sah, die sich einerseits auf ihre Stärken konzentrierte und die nun aufkommenden Schwächen der Gegnerin gnadenlos ausnutzte. In dieser Form sollte sie auch gegen Vinci oder Halep durchaus Chancen auf den Sieg haben. Spielt sie jedoch wie in Satz 1, könnte es nach dem Achtelfinale heißen, Abschied aus Paris zu nehmen.

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