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Freud und Leid in Birmingham, Jubel bei Petkovic

Licht und Schatten in Birmingham und ein packendes deutsches Duell in Nürnberg gab es heute zu bewundern. Zuerst enttäuschte Mona Barthel gegen Madison Keys auf der ganzen Linie, nach längerer Regenpause vergab dann Sabine Lisicki zunächst eine hart erkämpfte Satzführung gegen Mirjana Lucic-Baroni, um am Ende doch noch als Siegerin vom Platz zu gehen. Andrea Petkovic hatte heute in Nürnberg Grund zum Jubeln. Sie bezwang in einem Krimi ihre 19jährige Landsfrau Annika Beck mit 4:6 6:3 und 7:5 und trifft morgen im Halbfinale auf Jelena Jankovic.

In ihrer heutigen Achtelfinalbegegnung stellte Mona Barthel beim 3:6 2:6 gegen Madison Keys noch einmal unter Beweis, warum sie im vergangenen Jahr eine Bilanz von 0:4 auf Rasen zu verzeichnen hatte. Obwohl man aufgrund der Aufschlagsstärke Barthels der Meinung sein sollte, dass dieser Belag ihrem Spiel entgegen kommen sollte, stellte sich wieder einmal genau das Gegenteil heraus. Keys spielte clever und bewegte sich gut, während Barthel oft zu schwerfällig agierte und sich zudem zu viele leichte Fehler leistete.

Mit dem Break zum 2:4 im ersten Satz war das Match eigentlich schon gelaufen. Barthel machte nicht den Eindruck, als wäre sie gewillt, die Partie in ihre Richtung drehen zu wollen und blieb in der Folge zu passiv. Einen einzigen Breakball konnte sich die Deutsche im zweiten Satz erspielen, bezeichnend jedoch, dass ihr das Break anschließend nicht gelang. Wie so vieles nicht an diesem Morgen. Einziger Trost: durch ihren Erfolg über Vekic in Runde 2 hat Barthel 2013 bereits mehr Punkte in der Rasensaison eingefahren als im Vorjahr (30:8).

Grund zum jubeln hingegen gab es aus deutscher Sicht zunächst in Nürnberg, wo Andrea Petkovic ihr achtes Match in Folge gewann. Gegnerin Annika Beck gelang es immerhin, der seit 14 Sätzen ungeschlagenen Darmstädterin einen Satz abzunehmen, zum Sieg am Ende reichte es jedoch knapp nicht.

Das ganze Match war durchgehend geprägt von abwechselnden Höhen und Tiefen auf beiden Seiten. Petkovic mit dem klar besseren Start, ehe Beck nach und nach immer mehr ins Spiel fand und sich auch nicht vom frühen Breakrückstand beirren ließ. Im Gegenteil. Die Bonnerin machte gegen Satzende den sichereren Eindruck und gewann Satz 1 auch absolut verdient. Petkovics Spiel war mit zunehmender Spieldauer zu fehleranfällig geworden, was ihr am Ende den ersten Satzverlust seit Roland Garros einbrachte.

Auch der Beginn des zweiten Durchgangs sah eine leicht überlegene Annika Beck, der man langsam zutrauen durfte, die Überraschung zu schaffen und Petkovic aus dem Wettbewerb zu kegeln. In einem von umkämpften Spielen dominierten Satz war es am Ende die 25jährige, der durch ein 6:3 der Satzausgleich gelang.

Der letzte Satz gestaltete sich lange ausgeglichen. Erst als Petkovic bei Aufschlag Beck eine Breakchance nicht nutzen konnte, da sie sich von einer Zuschauerin irritiert gefühlt hatte, die "aus"gerufen haben sollte, nahm die Partie noch einmal Fahrt auf. Die sichtlich genervte Petkovic geriet zunächst mit 4:5 in Rückstand, rief in der Pause nach Petar Popovic und drehte in der Folge die Partie mit drei Spielgewinnen am Stück zum hochumkämpfen Sieg über die deutsche Nachwuchshoffnung. Annika Beck hatte trotz der knappen Niederlage eine eine klasse Partie abgeliefert.

Am späten Abend bezwang Sabine Lisicki die Kroatin Mirjana Lucic-Baroni mit 7:5 2:6 6:4 und trifft im Viertelfinale von Birmingham auf die Qualifikantin Alison Riske aus den USA.

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