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In Kursumlijska Banja hilft nur noch beten

Die Veranstalter der Turniere im serbischen Kursumlijska Banja sind wie bereits letzte Woche auch in diesen Tagen nicht zu beneiden. Hatten sie es am Montag nach tagelangem Dauerregen gerade noch geschafft, zumindest das Turnier aus der Vorwoche zu beenden, so stehen sie seitdem vor dem nächsten Problem. In der Qualifikation zum zweiten direkt darauffolgenden W15-Turnier, die ursprünglich am vergangenen Sonntag bereits hätte beginnen sollen, konnte zwar einige Spiele absolviert werden, beendet ist sie jedoch bislang immer noch nicht.

Seit Anfang der Woche vergeht kein Tag, an dem der Spielplan einmal nicht vom aktuellen Wetter vor Ort beeinflusst wird. Stand Donnerstag nachmittag ist ein Großteil der zweiten von insgesamt drei Qualifikationsrunden bereits in trockenen Tüchern. Ob jedoch die restlichen Matches der zweiten Runde noch an diesem Tag beendet werden können, steht in den Sternen. Für die letzte Qualifikationsrunde besteht am Donnerstag ebenso wenig Hoffnung wie für die optimistisch angesetzten Partien der ersten Hauptrunde.

Diese Verzögerungen haben natürlich auch Auswirkungen auf die deutschen Spielerinnen, die sich vor Ort befinden. Valentina Steiner und Jana Vanik stehen bereits in der dritten Runde der Qualifikation und müssen sich ein weiteres Mal einen Tag vertrösten, ehe sie hoffentlich wieder zum Schläger greifen dürfen. Noch kurioser ist die Lage bei Landsfrau Luisa Meyer auf der Heide. Die weiß zwar seit Montag, dass sie in der ersten Runde auf eine Qualifikantin trifft, wer dies jedoch letztlich sein wird, erfährt sie frühestens am morgigen Freitag, sofern dann die letzten Matches der Qualifikation beendet sind. Dass sie zudem ausnahmsweise im Doppelwettbewerb gemeldet hat, hat sie nach den ganzen Verzögerungen der letzten Tage möglicherweise schon wieder vergessen.

Die Chancen auf ein reguläres Ende des Turniers schwinden mit jedem Tag, an dem nicht oder kaum gespielt werden kann, immer weiter. Gesetzt den Fall, die zweite Qualifikationsrunde könnte am heutigen Tag noch abgeschlossen werden, so warten im Einzelwettbewerb inklusive Q3 noch insgesamt sechs Runden, für die man normalerweise noch drei Tage Zeit hätte. Ein Finale am Sonntag ist daher beinahe ausgeschlossen, schließlich sind in Kursumlijska Banja in dieser Woche nicht nur die Damen im Einsatz, sondern parallel auch die Herren und bei denen sieht es aktuell auch nicht besser aus, was das Fortschreiten ihres Turniers anbetrifft.

Hinzu kommt, dass auch in der kommenden Woche noch einmal Profitennis bei den Damen am selben Ort gespielt werden soll, diesmal in Gestalt eines W75-Turniers. Das Teilnehmerfeld dort gestaltet sich daher entsprechend attraktiv. So planen auch Ella Seidel und Noma Noha Akugue, in den kommenden Tagen die Reise nach Serbien anzutreten. Zudem haben aus deutscher Sicht noch Fabienne Gettwart und Caroline Werner gemeldet, während Luisa Meyer auf der Heide vor Ort bleibt. Jana Vanik und Valentina Steiner stehen zwar ebenfalls noch auf der Meldeliste, ihre Chancen, sich einen Platz in der Qualifikation zu ergattern, sind jedoch verhältnismäßig gering.

Für alle Spielerinnen vor Ort kann man letztlich nur hoffen, dass der Wettergott endlich ein Einsehen mit allen Beteiligten hat und das Turnier endlich, soweit es noch möglich ist, planmäßig über die Bühne gehen kann. Noch ist diese Chance gegeben, sollte es jedoch ein weiteres Mal zu Verzögerungen im Turnierablauf kommen, bliebe am Ende wohl nur noch der Abbruch als letzte Option. In diesem Fall hätte dann die Natur bei diesem Turnier gesiegt.

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