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Lisicki bereit für Kampf der Giganten

Der Siegeszug von Sabine Lisicki geht weiter. Auch ein Satzvorsprung reichte ihrer heutigen Gegnerin Samantha Stosur nicht mal ansatzweise, um der Deutschen heute gefährlich werden zu können. Nach einem unglücklichen 4:6 in Satz 1 schaltete Lisicki mehrere Gänge hoch und schoss ihre Gegnerin beim folgenden 6:2 und 6:1 regelrecht vom Platz. Serena Williams kann kommen - und sich warm anziehen.

Die muss zwar zunächst noch ihre Begegnung gegen Tennis-Ikone Kimiko Date-Krumm erfolgreich über die Bühne bringen, doch dass dies ihr nicht gelingen würde, daran zweifelt niemand so richtig. Dazu präsentiert sich Williams bislang zu konstant.

Lisicki erhält somit aller Voraussicht nach zum dritten Mal in Folge in Wimbledon die Chance, die aktuelle Titelträgerin von Roland Garros aus dem Turnier zu katapultieren. Selbst gegen Maria Sharapova im Vorjahr konnte man nicht erwarten, dass sie dieses Kunststück nach ihrem Erfolg über Na Li 2011 wiederholen würde. Und wenn in Wimbledon eine Spielerin überhaupt die Chance hat, gegen Serena Williams bestehen zu können, dann heißt diese Spielerin nun mal Sabine Lisicki.

Drei Matches hat Lisicki in Wimbledon bislang bestritten und alle drei waren mit Ausnahme des ersten Satzes heute allerhöchstes Rasenniveau. Ihr alleine hat es das deutsche Damentennis zu verdanken, dass die Grand Slam-Bilanz nicht noch schlechter ausfällt als bei den US Open 2012, als Angelique Kerber einzige deutsche Vertreterin im Achtelfinale war. Dieser Kelch ging dank Lisicki glücklicherweise am DTB vorbei.

Umso ärgerlicher ist es, dass unser letztes Eisen im Feuer ausgerechnet das Achtel der dominierenden Spielerin dieses Jahres bei der Auslosung zugeteilt bekam. Andererseits aber vielleicht auch ein Vorteil. Will Lisicki WImbledon gewinnen - und das ist nunmal ihr allergrößter Traum - muss sie an der Nummer 1 der Welt vorbei. Und wer eine Serena Williams bezwingen kann, dem kann auch keine andere Gegnerin in den folgenden Runden Angst und Schrecken verbreiten.

Hinzu kommt, dass in der unteren Hälfte mit Ausnahme von Petra Kvitova alle Top 10-Spielerinnen bereits die Segel streichen mussten. Lisicki wäre somit auch in einem Finale alles andere als chancenlos. Doch bevor wir uns mit diesem Thema beschäftigen, freuen wir uns heute lieber darüber, dass die deutschen Farben auch in Woche 2 bei den Damen hochgehalten wird.

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