Maria übersteht Matchballdrama in Nottingham

Tatjana Maria ist beim WTA-Turnier im englischen Nottingham ins Achtelfinale eingezogen. Nachdem sie in ihrer Partie gegen die Kolumbianerin Emilana Arango nicht nur einmal mit dem Rücken zur Wand gestanden hatte, gewann sie das Match in drei umkämpften Sätzen mit 4:6, 7:6(7) und 7:6(6). Wie es das Ergebnis bereits vermuten lässt, musste die Deutsche dabei den einen oder anderen Matchball abwehren. Sie selbst jedoch benötigte letzlich nur einen einzigen, um am Ende selbst den Sieg davonzutragen.

Nach verlorenem ersten Satz mit 4:6 schien das Match bereits kurz nach Beginn des zweiten Durchgangs entschieden zu sein. Maria kassierte direkt zum Auftakt ein Break und Arango gelang es in der Folge, ihre Führung bis auf 3:1 auszubauen. Der 36-jährigen gelang jedoch das Re-Break zum 3:3 und auch das darauffolgende Aufschlagsspiel Marias ging nach fünf abgewehrten Breakchancen an die Bad Saulgauerin.

Dennoch sah es auch zu Satzende so aus, als sollte Arango das Match in zwei Sätzen beenden können. Mit dem Break zum 6:5 erspielte sich die Kolumbianerin die Chance, mit eigenem Aufschlag die Partie zu beenden. Nach zwei abgewehrten Breakchancen gelang es ihr auch tatsächlich, sich den ersten Matchball zu holen. Diesen wehrte Maria jedoch genauso ab wie den zweiten nur wenig später. Dank ihres eigens verwandelten fünften Breakballs konnte die Bad Saulgauerin zum 6:6 ausgleichen und somit die Entscheidung im Tiebreak erzwingen.

Hier begann die 36-jährige stark und führte schnell mit 4:1. Diese Führung war jedoch nicht von Dauer, stattdessen gelang es Arango, dank fünf Punktgewinnen in Folge auf 6:4 davonzuziehen, was gleichbedeutend mit ihren Matchbällen drei und vier war. Doch weder mit eigenem Aufschlag noch beim 6:5 und Aufschlag Maria sollte die Partie entschieden sein. Die Deutsche verlor bei 6:6 zwar erneut einen Punkt bei eigenem Service, Arango konnte jedoch auch hier kein Kapital aus ihrem fünften Matchball schlagen.

So kam es am Ende des zweiten Satzes so, wie es kommen musste. Maria gelangen unter Mithilfe ihrer Kontrahentin drei Punktgewinne in Folge, was gleichbedeutend war mit dem Satzausgleich. Fünf Matchbälle hatte Arango bis dato liegen lassen, ehe Maria ihren ersten Satzball verwandeln konnte.

Damit musste die Entscheidung im dritten Satz fallen. Vieles hier erinnerte stark an den Verlauf des zweiten Durchgangs. Arango führte erneut mit 3:1 und Maria gelang es ebenso erneut, zum 3:3 auszugleichen. Nachdem es im weiteren Satzverlauf keine weiteren Breakchancen für eine der beiden Spielerinnen gab, musste erneut der Tiebreak darüber Aufschluss geben, wer diesen Satz gewinnen würde, was in diesem Falle gleichbedeutend mit den Gewinn des gesamten Matches war.

Auch im zweiten Tiebreak in dieser Begegnung fühlte man sich phasenweise an den im Satz zuvor erinnert. Erneut legte Maria einen Blitzstart hin, führte diesmal sogar mit 4:0, und erneut sorgten fünf Punkte in Folge für die erstmalige Führung Arangos. Nachdem Maria zunächst noch zum 5:5 ausgleichen konnte, ging der zweite Punkt bei Aufschlag der 36-jährigen an die Gegnerin. Dies  bedeute einen weiteren Matchball für Arango, in ihrem Falle somit bereits der sechste.

Obwohl die Kolumbianerin nun ein weiteres Mal bei eigenem Aufschlag die Chance bekam, das Match endgültig zuzumachen, versagten ihr die Nerven. Wie im zweiten Satz wurde auch dieser Tiebreak am Ende durch drei Punktgewinne in Folge für Maria entschieden, die ihren ersten Matchball direkt verwandeln konnte und somit für einen Sieg sorgte, an den sie zwischenzeitlich vielleicht selbst nicht mehr geglaubt hatte.

Im Achtelfinale trifft Maria auf die an Nummer fünf gesetzte Polin Magdalena Frech. Diese hatte sich zum Auftakt mit 6:1 und 6:4 gegen die Japanerin Nao Hibino durchgesetzt.