Porsche Tennis Grand Prix 2014: Viertelfinale ohne deutsche Beteiligung
Das Fed Cup-Wochenende hat ohne Frage seine Spuren bei den deutschen Damen hinterlassen. Ein einziger Sieg im Hauptfeld war den sechs gestarteten deutschen Damen vergönnt und ausgerechnet die ebenfalls in Brisbane aktive Julia Görges konnte diesen gegen eine angeschlagene Sorana Cirstea einfahren. Für Andrea Petkovic war bereits gestern gegen Flavia Pennetta Feierabend, Angelique Kerber ging heute gegen Carla Suarez Navarro beim 5:7 4:6 die Luft aus.
Somit findet das Viertelfinale morgen ohne deutsche Beteiligung statt, nachdem auch Julia Görges heute gegen Ana Ivanovic mit 6:1 2:6 und 3:6 unterlegen war. Die schlimmsten Befürchtungen der deutschen Fans sind somit wahr geworden. Schließlich konnte man von den Spielerinnen, die sich vor vier Tagen noch im fernen Australien aufgehalten hatten, in dieser Woche keine Wunderdinge erwarten.
So groß die Freude über den Finaleinzug im Fed Cup aus deutscher Sicht auch sein mag, dennoch war es ein etwas optimistischer Turnierplan der deutschen Spielerinnen, direkt in der Woche nach der Partie in Australien für das Turnier in Stuttgart zu melden. Julia Görges konnte ihren Zweitrundeneinzug des Vorjahres zwar verteidigen, Angelique Kerber und Andrea Petkovic hätten sich den Start in Stuttgart jedoch direkt sparen können und sich stattdessen von den Reisestrapazen erholen.
Schade ist auch, dass die nicht gegen Australien nominierten deutschen Damen ebenfalls nicht die Kohlen aus dem Feuer für das Stuttgarter Publikum holen konnten. Von elf gestarteten Deutschen in der Qualifikation setzte sich am Ende mit Annika Beck nur eine durch, zudem gelang Mona Barthel noch der Einzug als Lucky Loser. Einen Sieg im Hauptfeld konnten jedoch beide nicht landen. Auch Dinah Pfizenmaier und Anna-Lena Friedsam, denen man durchaus zumindest den Sprung in die letzte Qualifikationsrunde zutrauen konnte, enttäuschten frühzeitig. Über die Leistung von Sabine Lisicki in letzter Zeit erübrigt sich ohnehin jedes Wort.
So bleiben nur noch zwei deutsche Damen in der Doppel-Konkurrenz übrig. Am morgigen Freitag werden Antonia Lottner und Anna Zaja versuchen, gegen Liezel Huber und Janette Husarova den Einzug ins Halbfinale zu realisieren. Kristina Barrois und Annika Beck scheiterten am heutigen Abend nur knapp dem an 2 gesetzten Duo Cara Black und Sania Mirza mit 8:10 im Match-Tie-Break.
Auch ansonsten läuft es für den Porsche Tennis Grand Prix in diesem Jahr nicht wirklich nach Wunsch. Hätte Porsche-Botschafterin Maria Sharapova ihren Erstrundenmarathon gegen Lucie Safarova verloren, könnte maximal noch die topgesetzte Agnieszka Radwanska in Stuttgart als Zugpferd dienen. Mit der an 2 gesetzten Simona Halep und der an 3 gesetzten Petra Kvitova sind dem Turnier in den vergangenen beiden Tagen gemeinsam mit Angelique Kerber drei der vier topgesetzten Spielerinnen abhanden gekommen.
Die morgigen Viertelfinals sehen somit folgendermaßen aus:
Agnieszka Radwanska - Maria Sharapova
Sara Errani - Carla Suarez Navarro
Jelena Jankovic - Alisa Kleybanova
Ana Ivaniovic - Svetlana Kuznetsova
Sollte die topgesetzte Agnieszka Radwanska ihre Partie gegen Maria Sharapova gewinnen, würde diese erstmals seit dem 21. März 2011 nicht mehr unter den Top 10 der Weltrangliste stehen.