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Sabine Lisicki und Christopher Kas auf Medaillenkurs

Der Traum von einer Medaille im Einzel ist längst ausgeträumt und trotzdem darf Sabine Lisicki weiter von ihrem Ziel "eine Medaille für mein Land gewinnen" träumen. Beinahe unbemerkt von der Öffentlichkeit aufgrund der recht dürftigen Übertragungen von Tennissport bei den Olympischen Spielen steht sie gemeinsam mit ihrem Partner Christopher Kas im Halbfinale des olympischen Mixed-Wettbewerbs.

Trotz schwieriger Auslosung (1. Runde Huber/Bryan, 2. Runde Vinci/Bracciali) hat sich das deutsche Duo durchgekämpft und ist nur noch ein Sieg von einer Medaille entfernt. Kurios: der Gegner des heutigen Spiels steht noch nicht einmal fest. Roger Federer hat den Turnierverantwortlichen mit seiner Marathonbegegnung am gestrigen Tage gegen Juan Martin del Potro einen Strich durch die Rechnung gemacht. Durch den verspäteten Beginn des Halbfinals zwischen Williams und Azarenka konnte die wiederum erst spät am Abend zu ihrer Begegnung mit Max Mirnyi antreten, bis die Dunkelheit die Partie zwangsweise unterbrach. Ähnliches gilt auch für das zweite noch nicht beendete Viertelfinale. Die Partie mit Beteiligung von Andy Murray wurde am gestrigen Tag schon gar nicht mehr begonnen, da er ja am Abend im Einzel noch unterwegs war.Lisicki - Kas

Mit der Chance auf eine Mixed-Medaille kann der Deutsche Tennisbund zufrieden auf die Olympischen Spiele im Damenbereich zurückblicken. Während die Einzelherren sich an Peinlichkeiten nicht zu überbieten wussten, erreichten alle vier weiblichen Einzelstarter zumindest die Runde, die man auch von ihnen erwarten konnte. Aufhorchen ließ dabei der Erstrundensieg von Julia Görges gegen Agnieszka Radwanska. Auch das Erstrundenaus von Mona Barthel war aufgrund der Gegnerin, die da Urszula Radwanska hieß, kein Beinbruch.

Interessant dürfte werden, ob Lisicki, die zumindest noch zwei Mixed-Partien zu bestreiten hat, in der kommenden Woche beim Rogers Cup in Montréal antreten wird. Dort beginnt die erste Runde zwar erst am Dienstag, doch Langstreckenflug, Zeitverschiebung und eine Erstrundenbegegnung ca. 48 Stunden nach Ende des olympischen Mixed-Wettbewerbs sprechen nicht gerade für eine optimale Vorbereitung auf die bereits in den USA laufende Hartplatzsaison.

Nachtrag: Da in Montréal ein 48er-Hauptfeld am Start ist, haben die Gesetzten in Runde 1 ein Freilos. Somit wäre Lisicki frühestens am Mittwoch mit ihrer Auftaktpartie dran.

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