Siegemund stürmt ins Miami-Hauptfeld

Laura Siegemund hat einen Tag nach ihrem allerersten "double bagel" auf der WTA-Tour eine weitere Glanzleistung in der Qualifikation der Miami Open hingelegt. Nachdem am Sonntag die US-Amerikanerin Robin Montgomery trotz 37 eigens erzielter Punkte von Siegemund mit 0:6 und 0:6 nach Hause geschickt worden war, sollte es auch der Lettin Darja Semenistaja in der finalen Qualifikationsrunde nicht viel besser ergehen. Immerhin stand bei ihr "nur" eine Null am Ende zu Buche.

Tatsächlich machte die Schwäbin am Montag dort weiter, wo sie am Sonntag aufgehört hatte. Auch die ersten sechs Spiele in ihrer zweiten Partie konnte sie allesamt für sich verbuchen und sorgte somit nach einer Spielzeit von 33 Minuten für ihren dritten "bagel" in Folge. Mit einem weiteren Satzgewinn und einem Ergebnis von "nur" 6:2 ließ die amtierende Doppel-Weltmeisterin in diesem Match nichts mehr anbrennen und zog souverän ins Hauptfeld bei den Miami Open ein.

Im Gegensatz zu Siegemund muss ihre Landsfrau Tamara Korpatsch noch um den EInzug ins Hauptfeld bangen. Gegen die an Nummer 22 gesetzte Maria Timofeeva konnte die Hamburgerin nicht an ihre Leistung aus dem Vortag gegen die Japanerin Mai Hontama anknüpfen und unterlag deutlich mit 2:6 und 1:6. Dennoch darf sich die 28-jährige berechtigte Hoffnungen auf einen weiteren Auftritt in Miami machen. Als an Nummer zwei gesetzte Spielerin ist sie auf jeden Fall in der Verlosung um den Lucky Loser-Platz, der durch die kurzfristige Absage der Schweizerin Viktorija Golubic frei geworden ist.

Sollte Korpatsch hierbei jedoch den kürzeren ziehen, hätte sie dennoch weiterhin Chancen, ins Turnier zurückzukehren. Im Falle einer weiteren Absage würde die Hamburgerin definitiv diesen frei gewordenen Platz einnehmen. Sollte es sich um eine der 32 gesetzten Spielerinnen handeln, könnte sie sogar von deren Freilos in Runde eins profitieren und würde erst in der zweiten Runde wieder einsteigen. Die Lucky Loser-Chance erlischt also erst, wenn die letzte gesetzte Spielerin den Platz betreten hat. Die Wahrscheinlichkeit eines Korpatsch-Comebacks ist daher erfahrungsgemäß hoch.

Am Abend bestreitet Jule Niemeier noch ihre zweite Qualifikationsrunde gegen die Australierin Storm Hunter. Sie braucht in Gegensatz zu Korpatsch in jedem Falle einen Sieg, um weiter bei diesem WTA 1000-Turnier dabei zu sein.