Kommentare von Choke

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@Markus. Doch, es war so wie Netzroller schreibt. Gegen die Slowakei waren ursprünglich Kerber, Petkovic, Lisicki und Görges nominiert. Am 31.01.14 sagte Lisicki dann wegen einer Schulterverletzung ab und am 01.02.14 nominierte Rittner Grönefeld nach. Zumindest war dies die öffentliche Version, die durch die Medien ging.

Quelle ist beispielsweise folgender Artikel:

http://www.sportschau.de/weitere/tennis/groenefeld-fuer-fedcup-nachnomin...

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Ich sehe das etwas anders als Jens. Wenn man sehr gut in Form ist und ein super Gefühl hat auf dem Platz und sich dann vielleicht etwas erschöpft fühlt und dies mitunter zu einer frühen und deutlichen Niederlage beiträgt, dann ist das gute Gefühl nicht sofort wieder dahin. Die letzten 4-5 Wochen waren sehr gut für Friedsam und die Niederlage gegen Bertens war jetzt mit 4:6 im 3.Satz auch ziemlich knapp.
Wenn ich als Sportler über mehrere Wochen gut drauf war, dann wirft mich eine Niederlage aufgrund möglicher Erschöpfung nicht sofort aus der Bahn. Wenn ich als Sportler darüber nachdenke und deswegen ein Turnier absage, dann würde dies bereits auf eine gewisse Angst und mentale Schwierigkeiten hindeuten, was kein gutes Zeichen wäre. Friedsam wird sicher auch wissen, dass es nicht nahtlos so erfolgreich weiter gehen und der Weg weiter nach oben noch steinig sein wird, so dass sie auch auf eventuelle Rückschläge eingestellt ist. 
Als Sportler guckt man eher nach vorne. Die Chance auf 30 WTA-Punkte waren bei der Auslosung groß und sicher eine Extra-Motivation. 

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Wie wäre es denn mit dieser Variante?
Kerber, Petko, Lisicki, Görges werden nominiert und Grönefeld fährt als Ersatzspielerin mit. 
Sollte sich vor dem 08.11. noch eine Spielerin verletzen oder krank werden, rückt Grönefeld nach. Rittner kann dann in der Woche vor dem Finale noch die Trainingseindrücke verarbeiten und notfalls eine Spielerin nachnominieren, falls eine der vier Nominierten sich plötzlich "verletzt" oder "krank" wird.

Görges und Grönefeld zu nominieren, halte ich in einem Fed Cup Finale, das für die Deutschen und insbesondere für Rittner eine hohe Bedeutung zu haben scheint, für unverantwortlich. Denn wenn sich Kerber oder Petko verletzen, krank werden oder durch ein Marathonmatch (3.Satz kein Tiebreak)  zu erschöpft sind, am Finalsonntag was dann? Dann müsste man Görges im Einzel bringen. Ihre Leistungen in den letzten Monaten waren da wenig ansprechend.

Eigentlich muss Rittner daher Lisicki mitnehmen. Da man bei Lisicki aber auch jederzeit mit einer Verletzung oder einer kurzfristig auftretenden Krankheit rechnen muss und Grönefeld kein Einzel spielen kann, ist eigentlich Kerber, Petko, Lisicki, Görges die sinnvollste Aufstellung aus meiner Sicht. Grönefeld wird aber sicher als Ersatz mitfahren, da sie irgendwie zum Team gehört und man sie nicht ausschließen wollen wird. 

Bei Lisicki habe ich trotz ihrer mentalen Anfälligkeit hin und wieder aber keine Bedenken sie in solch einem Finale zu bringen. Sie hat auch im Fed Cup und auf großer Bühne schon des öfteren großartige Matches gezeigt, die ihr den Beinamen "Rampensau" einbrachten. Eigentlich liebt es Lisicki vor großer Kulisse große Matches zu spielen. Als Lisicki damals im Fed Cup in den USA völlig überraschend Lindsay Davenport 6:1 7:5 bezwang, kam das fast einer Sensation gleich. Ein Jahr später schlug sie ebenso überraschend Venus Williams in den USA. Mir ist nur nichts Aktuelles über das Verhältnis zwischen Lisicki und Rittner bekannt. Allerdings sagte Rittner nach dem Halbfinale, dass die Tür für Lisicki im Finale offen steht und sie sich noch ins Team spielen kann. 

Kerber und Lisicki gelten allerdings nicht gerade als beste Freundinnen, um es mal sehr vorsichtig auszudrücken. Die Frage ist, ob die anderen Spielerinnen sie auch im Team haben wollen. Gibt der sportliches Aspekt den Ausschlag oder erhält Teamgeist und Teamplaying den Vorzug?

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Ich finde es richtig, dass ALFi in Luxemburg antritt. Sie hat dieses Jahr ihren Durchbruch geschafft. Im Live-Ranking steht sie bei meinen Informationsquellen auf Rang 76. Damit kann sie die Planungen für das Jahr 2015 voll auf die WTA Tour ausrichten und als Minimalziel hoffentlich in den Top 100 etablieren. Linz war eine super Woche für sie. Ihre gute Form sollte sie ausnutzen. Viele Spielerinnen haben das Jahr 2014 innerlich vielleicht auch schon ein bisschen abgehakt, so dass die Chancen Überraschungen zu schaffen vielleicht etwas größer sind. 

Ich kann mir zwar gut vorstellen, dass ALFi Ningbo absagt, allerdings kann sie dort noch 145 bzw. 147 WTA-Punkte hinzugewinnen. 160 Punkte für den Turniersieg. 13 Punkte gibt derzeit ihr 16.bestes Ergebnis, 15 Punkte ihr 15.bestes Ergebnis. Wenn sie dort sehr gut spielt, können sich die Punkte im Hinblick auf das kommende Jahr sehr lohnen. Aber das muss sie selbst entscheiden, ob sie den weiten Weg nach Ningbo auf sich nehmen will oder nicht. Für den Turniersieg gibt es immerhin auch 20.000 US-$. 

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Görges also im Einzel und Doppel gegen Lepchenko. Beide können sich schon einmal etwas beschnuppern im Doppel, bevor sie dann im Einzel aufeinandertreffen. Barthel trifft lustigerweise auf Mandy Minella, ihre Doppelpartnerin der letzten Turniere. Beide spielen auch in Luxemburg gemeinsam Doppel und sind an 4 gesetzt. Görges/Grönefeld sind an 2 gesetzt und könnten im Halbfinale auf Barthel/Minella treffen.

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Meine Meinung ist weiterhin, dass eine Teamchefin drei potenzielle Einzelspielerinnen nominieren sollte. Grönefeld ist zwar eine gute Doppelspielerin, aber im Einzel ist sie keine Option. Görges spielt seit 1,5 Jahren im Einzel auch nicht mehr wirklich auf ihrem Niveau, was sie zuvor zweimal das Jahr hat in den Top 20 abschließen lassen. Aber Görges könnte man immerhin noch im Einzel als Notfalloption bringen. In einem Match ist alles möglich. Gegen Kvitova hat Görges schonmal gewonnen und zweimal nur knapp im 3.Satz verloren. Das war allerdings in Stuttgart, einer ihrer Lieblingsspielorte.

Ich würde es am Besten finden, wenn Rittner Kerber, Petkovic, Lisicki und Görges nominieren würde. In einem Finale muss man mit dem besten Team antreten. Da kann man es sich nicht erlauben mit dem selben Team wie zuvor zu spielen, nur weil das es schließlich ins Finale geschafft hat, wohingegen anzumerken ist, dass Görges/Grönefeld die beiden bedeutungslosen Fed Cup-Doppel verloren haben gegen Slowakei udn Australien. Über Barthel als Alternative zu Görges wird Rittner sicher nicht nachdenken, da Barthel nicht so die Teamplayerin ist und Görges auch über die größere Fed Cup-Erfahrung verfügt und im Doppel wahrscheinlich gesetzt ist.

Für mich ist Kerber im Einzel sicher gesetzt. Petkovic hat zuletzt etwas schwächer gespielt und hat ein kleines Formtief. Da sollte man die letzten Trainingseindrücke entscheiden lassen, ob Petko oder Lisicki das 2.Einzel spielen. Im Doppel würde ich auf Lisicki/Görges setzen.

In jedem Fall wird es ganz schwierig, da Kvitova zuletzt in Topform war. Jeder muss sein absolutes Toplevel abrufen und am Limit spielen.

Die Tschechinnen haben aber auch ein Nominierungsproblemchen. Als bestes Doppel der Tschechinnen würde ich Hradecka/Hlavackova sehen. Beide haben zwei GS-Titel gemeinsam gewonnen, sind aber im Einzel keine Option. Kvitova und Safarova werden dort wahrscheinlich die Einzel spielen. Dazu eventuell noch Pliskova und Zahlavova Strychova?

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Kurz nachdem ich meinen Beitrag von heute morgen verfasst hatte, war dieser schon wieder hinfällig. Azarenka schliesst mit der Saison 2014 ab. 
Das veranlasst mich dazu darüber zu spekulieren auf welchem Rang Azarenka am Jahresende stehen und ob sie bei den Australien Open 2015 auf der Setzliste auftauchen wird. Azarenka konnte 2014 nur 1492 Punkte sammeln und nicht so viele Turniere spielen. Mit dieser Punktzahl würde sie aktuell auf Rang 32 stehen.
Li wird bei den Australian Open 2015 fehlen. Sagt keine weitere Spielerin ab, muss es mindestens Rang 33 für die Setzliste sein. Wenn Spielerinnen wie Bencic noch einen guten Schlussspurt hinlegen, kann es also eng werden für Azarenka. Ungesetzt kann es schon früh unangenehme Gegnerinnen geben, aber auch mit einer Setzung von 25-32 ist ein Aufeinandertreffen mit den Top 8 schon in der 3.Runde möglich. Umso niedriger man steht, umso wahrscheinlicher wird es, dass man viele hochstehende Gegnerinnen überwinden muss, um weit zu kommen.
Ich sehe gerade, Azarenka hatte in Brisbane das Finale erreicht und also noch 305 Punkte Anfang 2015 zu verteidigen, bevor die Setzliste der Australian Open gemacht wird. Das bedeutet, dass es wirklich eng wird mit der Setzliste beim 1.GS-Turnier 2015.
Aber das wird sie im Moment wenig beschäftigen, da es das wichtigste für sie ist ihren Körper wieder auf 100% zu bringen. Aber der Weg zurück nach oben könnte wirklich steinig und hart werden. Das könnte auch mental anspruchsvoll werden, da Azarenka aus den letzten Jahren recht erfolgsverwöhnt war und u.U. damit zurechtkommen muss, auch mal früher die Segel streichen zu müssen. Das kann sich aufs Selbstvertrauen auswirken und somit auch auf die Ergebnisse. Ich bin wirklich gespannt, ob sie wieder ihre alte Form erreichen kann und falls ja, wie schnell.

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Ich gehe soweit mit, dass Kerbers eher defensiver Spielstil ihrem natürlichen Spielstil entspricht und ihre teilweise Passivität nicht zwingend etwas mit mangelndem Selbstvertrauen zu tun haben muss. Ich kann aber aus eigener Erfahrung sagen, dass das Selbstvertrauen eine nicht unwichtige Rolle spielt.
Die Spielweise ändert sich mit einem anderen Maß an Selbstvertrauen zwar nicht grundlegend, aber mit viel Selbstvertrauen geht man die Punkte in engen Situationen etwas selbstsicherer an. Man bleibt dann doch einen Tick näher an der Grundlinie, spielt einfach etwas länger und geht etwas präziser in die Ecken und fühlt sich auch bei den schwierigen Schlägen sicherer, so dass es letztlich schon einen Unterschied ausmacht, auch wenn es sich nicht grundlegend in der Spielweise auswirkt. Der Unterschied liegt dann eben in engen Situation doch ein paar Prozent an der Sicherheit, Länge, Präzision und Schlagwahl.
Mit mehr Selbstvertrauen traut man sich doch mehr zu zu variieren, öfter die Schlagrichtung zu wechseln, kurzcross-Schläge oder Stopps einzustreuen und eben genauer zu spielen.
Bei den Damen kann man es auch manchmal am Aufschlag ablesen. Manchmal wird der 1.Aufschlag einfach nur sicher reingespielt, um den Ball einfach ins Spiel zu bringen. Bei größerem Selbstvertrauen wird der 1.Aufschlag mehr durchgezogen und das Risiko eingegangen dann z.B. bei Breakball gegen sich über den 2.Aufschlag gehen zu müssen.

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Die Thread-Titel sind wirklich sehr kreativ. Menü 3 ist Peking. Mit 1000 Punkten für die Siegerin die höchste Punktzahl aller Asienturniere. Der Hauptgang sozusagen. Peking-Ente könnte ich mir als Menü 3 gut vorstellen. Jens wird uns da sicher etwas präsentieren. Ich habe mich auch gewundert warum Moskau in einem Atemzug mit den Asienwochen genannt wird, aber ich sehe die vier Turniere eher als eine Art 'Road to Singapur', bei der der Schwerpunkt auf den asiatischen Turnieren liegt. Vermutlich sind Wuhan, Peking und Moskau Kerbers letzte drei Turniere in 2014. Linz könnte sie auch wieder spielen. Dort hat sie im Vorjahr gewonnen. Sie hat zwar nicht gemeldet, aber es bestünde sicher noch die Hintertür über eine Wild Card. Dann müsste Kerber aber bis zu den WTA Championships jede Woche Turnier spielen. Daher soll die Linz-Woche ihr wahrscheinlich eine Verschnaufpause verschaffen.

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Ich glaube auch, dass es für Bouchard für die WTA Championships reichen wird, da nach Na Lis Rücktritt nun auch Platz 9 reichen wird. Bouchard liegt im WTA Race akutell mit 3900 Punkten auf Rang 8. Ivanovic hat sich durch den Turniersieg in Tokio (470 Punkte) auf Rang 6 verbessert. Na Li liegt zwar nur 70 Punkte vor Bouchard im Race, hätte aber ohne ihre Verletzungen und die damit verbundenen Verzichts auf Turniere sicher noch einige Punkte mehr. Ob es ohne Na Lis Rücktritt für Bouchard für die Chjampionships gereicht hätte, wird sich eventuell noch zeigen. Wozniacki liegt nur 214 Punkte hinter Bouchard auf Rang 9. Das wäre alles andere als ein sicheres Polster gewesen. Kerber hat als Zehnte allerdings schon 630 Punkte Rückstand. Daher denke ich, dass Bouchard das Jahr mindestens auf Platz 9 abschliesst.

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