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Weiter Wirbel um Lisicki-Ranking

Sabine Lisicki ist seit der vorigen Woche wieder bei der WTA in der Weltrangliste aufgeführt. Mit ihren 40 Punkten, die sie in Prag erspielen konnte, rangiert die Deutsche aktuell auf Platz 683. Doch obwohl die WTA in der offiziellen Rangliste auch die zweite Woche in Folge an den 40 Punkten für Lisicki festhält: korrekt ist diese Handhabung laut der eigens auferlegten Regularien nicht.

Für alle Spielerinnen gilt, dass aufgrund der aktuellen außergewöhnlichen Umstände sämtliche ab März 2019 gesammelten Punkte in das eigene Ranking einfließen können. Zudem gilt als Voraussetzung, dass eine Spielerin innerhalb von 52 Wochen entweder dreimal gepunktet haben muss oder mindestens zehn Punkte ergattert hat.

Letzteres trifft ohne Frage seit Prag auf Lisicki zu. Somit hat sie die Mindestanforderung für eine Platzierung erfüllt. Nimmt man nun alle von Lisicki erspielten Punkte seit März 2019 zur Hand, so ergeben sich insgesamt 94 Punkte und ein weitaus besseres Ranking als aktuell der 683. Platz.

Zum Vergleich: Lena Rüffer hat seit über zwölf Monaten kein einziges Match bestritten, ist aber nach wie vor in der Weltrangliste platziert. Die drei Punkte, die für sie noch gezählt werden, stammen allesamt aus dem April 2019. Somit hätte sie genau wie Lisicki nach der Zwangspause zunächst aus der Weltrangliste fallen müssen, weil sie die Kriterien nicht mehr erfüllt hat. Dies ist jedoch bis heute nicht geschehen.

Letztlich ist allerdings jede Spielerin selbst für ihr korrektes Ranking verantwortlich. Und da Lisicki an ihrer aktuellen Platzierung wohl nichts auszusetzen hat, scheint sie mit ihrer aktuellen Platzierung zufrieden zu sein (obwohl sie nachweislich nicht stimmt).

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