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Wozniacki beendet Barthels Reise in Doha

Ein kurioses Match auf teilweise extrem schwachen Niveau endete heute mit dem letztlich verdienten Sieg von Caroline Wozniacki. Ihre Gegnerin Mona Barthel, die zuvor noch Angelique Kerber deklassierte, zeigte im Achtelfinale von Doha lange nicht mehr bekannte Schwächen und schied aus dem Turnier aus. Wozniacki hingegen trifft im Viertelfinale auf Agnieszka Radwanska.

Barthel startete zwar mit einem souveränen Aufschlaggewinn, baute jedoch in der Folge mehr und mehr ab und sah sich einem 3:5-Rückstand gegenüber. Beim Stande von 15:40 produzierte Barthel zudem einen deutlich sichtbaren Doppelfehler, der gleichbedeutend mit dem Satzverlust gewesen wäre. Da auf Court 1 kein "electronic line calling" installiert ist und kein Linienrichter den Aufschlag aus gesehen hatte, ging der Punkt und später auch das Spiel an Barthel.

Wozniacki, zunächst völlig von der Rolle, gab auch ihr darauffolgendes Aufschlagsspiel ab und serviere bei 5:6 gegen den Satzverlust. Nach einem weiteren glücklichen Spielgewinn musste der Tie-Break den Satz entscheiden.

Hier führte Wozniacki schnell 3:0, musste danach jedoch fünf Punkte in Folge gegen sich hinnehmen. Trotzdem gelang es ihr, das Ruder noch einmal herumzureißen. Einen Satzball bei 5:6 wehrte Barthel noch ab, bei 6:7 jedoch behielt Wozniacki die Nerven und den Punkt.

Ungewöhnliche Dinge begleiteten auch den zweiten Satz. Wozniacki erspielte sich eine schnelle 3:1-Führung und servierte bei Vorteil zum 4:1, als ein Winner Barthels von einem Zuschauer aus gerufen wurde. Nun entbrannte eine Diskussion zwischen der Schiedsrichterin und Wozniacki, die den Punkt wiederholt sehen wollte. Mitten im Wortgefecht meldete sich - laut Regeln eindeutig verboten - Vater Piotr zu Wort. Trotz dieses glatten Regelverstoßes wurde weder der Punkt an Barthel gegeben noch Vater Wozniacki des Platzes verwiesen, wie es laut Regeln eigentlich der Fall hätte sein müssen.

Das Spiel ging am Ende trotzdem an Wozniacki und so nahm das Schicksal seinen erwarteten Lauf. Barthel konnte bei 1:5 zwar noch einmal den Aufschlag ihrer Gegnerin durchbrechen, zwei weitere Breakbälle bei 3:5 sollten am Ende nicht mehr reichen. Wozniacki siegt mit 7:6(6) 6:3 und Barthel wird sich über alle Breakchancen ärgern, die sie im Verlauf des Matches liegen ließ.

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