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WTA-Kalender 2014 erschienen - Germany one point

WTA Finals Istanbul

Das nebenstehende Logo werden wir 2013 zum letzten Mal genießen können. Schließlich endet bekanntermaßen in diesem Jahr der Dreijahreskontakt zwischen der WTA und dem Veranstalter am Bospurus. Doch ansonsten wird sich im kommenden Jahr nicht viel ändern - auch zum Leidwesen der deutschen Fans. Dabei wäre 2014 sogar noch ein Plätzchen frei...

Die wohl einschneidendste Veränderung im Vergleich zu dieser Saison ist der Wegfall des Premier 5-Turnieres von Tokio. Dies wird, wie mittlerweile vier weitere WTA-Turniere, in China (Wuhan) ausgetragen. Shenzhen, Guangzhou, Peking und Hongkong lassen grüßen.

Hongkong ? Genau ! Parallel zu den Veranstaltungen in Tashkent und Quebec City darf in dieser Septemberwoche ein weiteres Mal in China aufgeschlagen werden. Wenn das so weiter geht, sollte die WTA vielleicht darüber nachdenken, die ganzen China-Turniere nacheinander stattfinden zu lassen und analog zu den US Open Series eine China Series ins Leben rufen. Oder am besten gleich alle Turniere in Fernost veranstalten. Auf das bisschen nebenbei kann man ja auch gleich noch verzichten.

Spaß beiseite ! So lustig ist die Situation nun auch nicht. Denn man mag es kaum glauben: der Porsche Tennis Grand Prix findet in der Woche vom 21.-27. April 2014 statt. Und das sogar in Deutschland ! Schön, dass sich unsere Wirtschaftsweltmacht nicht auch noch des letzten Strohhalmes beraubt. Wobei der mit dem Hauptsponsor steht und fällt und man mag sich nicht ausmalen, was geschieht, wenn dieser sich zurückzöge und der DTB die Zukunft des letzten Damenturnieres auf deutschem Boden in Frage stelle.

2014 werden auch die beiden neben Shenzhen weiteren neuen Veranstaltungen in Florianopolis (nicht in China, sondern in Brasilien) und Katowice (wäre immerhin bis 1945 ein weiteres deutsches Turnier gewesen) weiterhin stattfinden.

Apropos weitere Turniere auf deutschem Boden: es ist ja bekannt, dass der DTB in dieser Hinsicht - warum auch immer - nichts plant. Der Kalender für 2014 aber weist eine Lücke auf, um die der DTB sich hätte bemühen können, wenn er es denn gewollt hätte. Denn die AEGON Classic, bis 2013 ein International-Turnier, steigen ab kommendem Jahr in die Kategorie Premier auf und ein parallel stattfindendes International fehlt nun in der ersten Woche nach Roland Garros.

Dies wäre doch die optimale Gelegenheit gewesen, ein Rasenturnier für die Damen ins Leben zu rufen. Im Herrenbereich gibt es schließlich bereits heute ähnliche Gedankenspiele für die Zeit, ab der die Zeitspanne zwischen Roland Garros und Wimbledon drei statt bislang zwei Wochen beträgt. Dabei könnte man eher dort etwas abspecken anstatt sich mit einem einzigen mickrigen Damenturnier pro Jahr mit einem 28er-Hauptfeld zu begnügen.

Freuen wir uns also ab 2014 auf die erste Folge der Reihe "WTA goes China" und hoffen, dass die ITF nicht einen ähnlichen Weg einschlagen wird. Sonst finden die Australian Open vielleicht eines Tages in Shanghai statt.

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