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Ab 2013: Zweites WTA-Turnier in Deutschland

Die guten Nachrichten für das deutsche Frauentennis reißen momentan nicht ab. Nach dem Turniersieg von Mona Barthel in Paris, der Finalteilnahme von Sabine Lisicki in Pattaya sowie mit zwei Achtelfinalteilnehmern bei den Australian Open in Person von Julia Görges und Angelique Kerber, gibt es am heutigen Tage endlich weitere exzellente Neuigkeiten zu berichten.

Bereits gestern kam am Abend das Gerücht auf, dass schon in diesem Jahr eine zweite deutsche Stadt zum Austragungsort eines WTA-Turnieres werden könnte. Heute dann bestätigte Sandra Reichel, deren Firma Matchmaker Inhaberin der Turnierlizenz von Barcelona ist, dass das Turnier nach Nürnberg auf die Tennisanlage des 1. FCN umziehen werde.

Mit der Verlegung des Austragungsortes geht auch die Änderung des Termins einher. Hätten die Barcelona Ladies Open noch Anfang April stattgefunden, wird in Nürnberg erst ab 10. Juni, also direkt im Anschluss an die French Open ebenfalls auf Sand gespielt. Der April-Termin wäre einerseits wegen des Wetters in Deutschland unpassend, zudem wäre eine Vorlaufzeit von gerade mal acht Wochen deutlich zu knapp für die Organisatoren.

Eine offizielle Verkündung seitens der WTA wird für die kommende Woche erwartet. Verständlicherweise ist man im Lager der Spanier, die ein ähnliches Turniersterben zu beklagen haben wie es vor Jahren über Deutschland hereingebrochen war, nicht gerade erfreut. Schließlich haben spanische Nachwuchsspielerinnen nun nicht mehr die Chance, sich via Wildcard vor einem internationalen Publikum präsentieren zu können, nachdem bereits das Turnier von Marbella seit längerem Geschichte ist und somit auf spanischem Boden nur noch das Premier Mandatory Event von Madrid übrig bleibt.

Für das deutsche Tennis hingegen ist dies der erste Schritt zurück in den Fokus der medialen Wahrnehmung. Sollten sich diese Neuigkeiten in der breiten Öffentlichkeit herumsprechen, gäbe dies der Sportart Tennis, die hierzulande seit Jahren nur stiefmütterlich behandelt wird, immerhin einen geringen Popularitätsschub, auch wenn wir nach wie vor noch weit davon entfernt sind von der Lawine, die Wimbledon 1985 einst in Deutschland losgetreten hatte. Solche Zustände wird es bei uns aller Voraussicht nach nie wieder geben.

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