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Beck im Eiltempo zum Titel - Medien stiften Verwirrung

Annika Beck hat mit einer eindrucksvollen Glanzvorstellung die Deutschen Tennismeisterschaften 2012 in Biberach gewonnen. In einer einseitigen Begegnung besiegte die Nachfolgerin von Dinah Pfizenmaier ihre total überforderte Gegnerin Antonia Lottner mit 6:1 und 6:0. Durch diesen nicht einmal eine Stunde dauernden Erfolg krönt die 18jährige ihre sensationelle Saison mit dem nationalen Meistertitel.

Während die sportliche Leistung Becks für alle außer Frage steht, nimmt die Angabe ihrer Herkunft immer skurrilere Züge an. Denn während sich der hr mit der "Hessin" schmückt, ist sie ebenso für die NRW-Sportlerwahl nominiert. Und als sei dies noch nicht genug, hat nun auch noch laut aktuellen Medienberichten die "Stuttgarterin Annika Beck" die DM in Biberach gewonnen.

Ein bisschen recht haben ja alle, doch nur aufgrund der Tatsache, dass Beck im nächsten Jahr für die TEC Waldau startet, sie gleich als "Stuttgarterin" zu bezeichnen ist vielleicht doch etwas weit hergeholt. Dazu sollte man zumindest der schwäbischen Sprache etwas mächtig sein und dies ist bei der gebürtigen Nordhessin (weswegen der hr sie als solche bezeichnet), die in Bonn zu Hause ist (und deswegen auch bei der NRW-Sportlerwahl nominiert ist) eher nicht der Fall.

Vielleicht sollte man Frau Beck einfach mal selbst fragen, als was sie sich selbst sieht. Schließlich ist es für Leute, die nicht so intensiv in den Tennissport involviert sind, verwirrend, wenn sie einmal Stuttgart, dann wieder Hessen oder Bonn lesen in Bezug auf ein und dieselbe Spielerin. Und dass man von dieser in nächster Zeit mehr in den Medien zu lesen bekommt, darüber dürften sich alle Experten oder diejenigen, die sich als solche bezeichnen, im Klaren sein.

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