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Friedsam-Comeback ohne Happy-End

Was für ein Finale beim erstmals ausgetragenen WTA-Turnier in Lyon. Sofia Kenin dominierte ihre Gegnerin Anna-Lena Friedsam zu Beginn nach Belieben und führte schnell mit Satz- und Breakvorsprung. Nur wenige hätten in diesem Moment noch etwas auf die Deutsche gegeben, doch anstatt auch im zweiten Satz früh alles klar zu machen, gelang Friedsam aus heiterem Himmel das Re-Break. Was folgte, war ein Match auf Augenhöhe und ein verdienter Satzausgleich der 26-jährigen.

Doch wie bereits in den ersten beiden Sätzen ging auch im letzten Durchgang das erste Aufschlagsspiel von Friedsam verloren. Kenin gelang es im Verlaufe des Satzes, einen 4:1-Vorsprung mit zwei Breaks herzustellen, doch auch dies sollte noch nicht die Entscheidung gewesen sein. Trotz starker Gegenwehr war für die Deutsche leider nicht mehr drin als noch einmal auf 3:4 zu verkürzen. Für den Turniersieg reichte es am Ende leider nicht.

Trotz der Niederlage bleibt festzuhalten: Anna-Lena Friedsam ist wieder da ! Gerade in Zeiten, in denen die deutsche Ü30-Generation sich langsam aber sicher auf den Tennis-Ruhestand vorbereitet, ist es wichtig zu wissen, dass es da noch jemanden gibt, der mit der Weltspitze mithalten kann. Man sollte nicht vergessen, dass Sofia Kenin das aktuelle Porsche Race to Shenzhen anführt, sie also faktisch aktuell die Klassenbeste ist. Unter den deutschen Spielerinnen hätte das heute Friedsam werden können. Mit einem Turniersieg in Lyon hätte sie sogar Angelique Kerber und Julia Görges im Race 2020 überholt. Möglicherweise aber ist dies nur noch eine Frage der Zeit.

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