Friedsam und Heisen in Prag ausgeschieden

Die erste Runde der Qualifikation zum Turnier in Prag ist aus deutscher Sicht bereits beendet. Mit Tamara Korpatsch hat lediglich eine der drei gestarteten deutschen Damen die zweite Runde erreicht. Anna-Lena Friedsam hingegen war in ihrer Partie gegen die Ukrainerin Marta Kostyuk ziemlich chancenlos und auch die für Aliona Bolsova ins Feld nachgerückte Vivian Heisen stand gegen die Norwegerin Ulrikke Eikeri auf verlorenem Posten.

Korpatsch, die in der nächsten Runde auf Nadia Podoroska trifft, zeigte gegen die Rumänin Jaqueline Cristian wieder einen ihrer typischen Matchverläufe. Nach klar gewonnenem ersten Satz, der insgesamt fünf Breaks enthielt, ging die Hamburgerin auch im zweiten nach einer weiteren Fülle von Aufschlagverlusten mit 5:3 in Führung und servierte zum Matchgewinn. Zwar reichte es bei 40:30 zu einem Matchball, doch anstelle des Spielendes hieß es kurz darauf 5:6 aus ihrer Sicht.

Nun sah sich Korpatsch sogar einem Satzball ihrer Gegnerin gegenüber, diesen gelang ihr mit dem insgesamt zehnten Break in Satz 2 abzuwehren. So musste der Tie-Break die Entscheidung bringen und auch dieser fügte sich nahtlos in den restlichen Spielverlauf ein.

Beim Stande von 6:3 schien die Partie endgültig entschieden zu sein, doch ein weiteres Mal erzwang Cristian die Verlängerung, ehe sich Korpatsch am Ende doch noch mit 8:6 durchsetzen und in die nächste Runde einziehen konnte.

Punktetechnisch gibt es für sie in dieser Woche jedoch nicht viel zu holen. Um in der Weltrangliste vom übernächsten Montag Boden gut zu machen, müsste sie ihr Resultat aus Prag 2019 überbieten. Damals spielte sie sich aus der Qualifikation bis ins Viertelfinale, in dem sie an Jil Teichmann scheiterte. Diese 78 Punkte bleiben ihr durch die veränderten WTA-Regeln auch weiterhin erhalten und würden nur durch das Resultat aus diesem Jahr ersetzt, sollte Korpatsch bis ins Halbfinale gelangen.

Das Hauptfeld ist mittlerweile ausgelost und bescherte der einzigen deutschen Starterin Laura Siegemund zum Auftakt eine Qualifikantin. Theoretisch wäre somit erneut ein rein deutsches Duell möglich, das es ja zuletzt bei der German Ladies Series gab. Dort war Korpatsch in drei engen Sätzen erfolgreich geblieben.