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"Kanepi-Tie-Break": Kerber unterliegt Radwanska

Angelique Kerber hat den Einzug ins Halbfinale von Peking denkbar unglücklich verpasst. Trotz einer tollen Aufholjagd nach 1:5-Rückstand im ersten Satz sollte ihr nicht einmal eine 6:2-Führung im Tie-Break genügen, um die Satzführung gegen Agnieszka Radwanska zu erlangen. Stattdessen halfen der Polin zwei Doppelfehler bei 7:6 und Satzball Kerber auf die Gewinnerstraße. Auch der "Einlauf" von Trainer Ebrahimzadeh verfehlte am Ende seine Wirkung.

6:7 und 2:3 lag Angelique Kerber zurück, als Trainer Benjamin Ebrahimzadeh versuchte, auf die durch den unglücklichen Satzverlust geknickte Angelique Kerber einzuwirken. "Lass das bockige sein, wir wissen alle, worum es geht." Doch dies alles sollte der Deutschen nicht helfen. Zwar gelang Kerber nach dem Seitenwechsel postwendend das Re-Break, doch dies schenkte sie umgehend wieder her.

Die letzte aufkeimende Hoffnung für die Kielerin gab es durch zwei Breakchancen bei 4:5 und Aufschlag der Gegnerin. Doch beide Möglichkeiten ließ Kerber ungenutzt und Radwanska gelang in der Folge der Spiel- und somit auch der Matchgewinn zum glücklichen 7:6(7) 6:4-Erfolg. Wie einst in Wimbledon gegen Kaia Kanepi brachte eine haushohe Tie-Break-Führung Kerber auf die Verliererstraße.

Damit sind auch die Chancen auf eine Teilnahme an den WTA Championships nur noch von theoretischer Natur. Sollte Maria Sharapova nicht aufgrund ihrer Schulterprobleme zurückziehen, hat Jelena Jankovic im Kampf um Platz 8 durch ihren Sieg über Lucie Safarova klar die Nase vorn und kann den Vorsprung morgen gegen Petra Kvitova komfortabel ausbauen. Angelique Kerber hingegen kann maximal noch auf 3905 Punkte am Saisonende kommen. Diese Marke haben jedoch bereits schon sieben Konkurrentinnen überschritten und im Falle eines Turniersieges von Jankovic wäre Platz 8 auch nicht mehr zu erreichen.

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