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Nächsten Montag erneut Wechsel an der deutschen Spitze

Die Frage nach der deutschen Nummer eins entwickelt sich in den letzten Wochen zu einem "Bäumchen-wechsel-dich"-Spiel. Hatte rechtzeitig vor den US Open erstmals Laura Siegemund den Platz an der Sonne von Tatjana Maria eingenommen, holte diese ihn sich wieder mit ihrem Finaleinzug in Guadalajara postwendend zurück. Doch auch dieser Zustand ist nur von kurzer Dauer. Nachdem Maria in dieser Woche ihre 60 Punkte aus dem Vorjahr vom WTA-Turnier in Guangzhou verliert und aus Seoul in diesem Jahr nichts zählbares in dieser Woche hinzukommt, muss sie Platz eins wieder abgeben, da sie hinter Jule Niemeier zurückfällt.

Wer Maria am kommenden Montag beerbt, entscheidet sich am Freitag. Dann spielt Laura Siegemund im thailändschen Hua Hin im Viertelfinale gegen die Spanierin Rebeka Masarova. Gelingt es der Stuttgarterin hier, ins Halbfinale einzuziehen, würde sie an allen anderen vorbeiziehen und erneut die Spitzenposition übernehmen. Verliert Siegemund hingegen, wäre sie nur die deutsche Nummer drei.

In diesem Fall wäre Jule Niemeier, die in dieser Woche nicht aktiv ist, die lachende Dritte. Die Dortmunderin, die aufgrund ihrer schwachen 2023er-Saison ohne als Topfavoritin gilt, wenn es darum geht, wer das Jahr als deutsche Nummer eins beendet, steht momentan bei 829 Punkten und somit bei 28 Punkten mehr als ihre Kontrahentin, die auf 801 kommt. Mit dem Erreichen des Halbfinals in Hua Hin kämen für Siegemund jedoch 44 hinzu, was bedeuten würde, dass Niemeier erneut darauf warten müsste, endlich einmal als beste deutsche Spielerin bezeichnet werden zu können. Diesen Fehler hatten nach ihrem Aus bei den US Open genügend andere Medien voreilig begangen.

Wichtiger als die Frage, wer von den deutschen Spielerinnen nun in der Rangliste am höchsten steht, sind jedoch deren Platzierungen. Nachdem es gelungen war, eine Weltrangliste ohne deutsche Spielerin in den Top 100 nach den US Open abzuwenden, sieht es aktuell wieder etwas freundlicher aus. Durch die Erfolge der letzten Wochen stehen die drei besten Deutschen kommenden Montag allesamt um Platz 80. Zudem dürfte Eva Lys die beste Platzierung ihrer Karriere einnehmen und nächste Woche knapp außerhalb der Top 100 stehen. Geht doch, Eva !

Veröffentlichungsdatum:
Turnier: Seoul 2024