Kerber hat noch lange nicht genug

Angelique Kerber hat beim letzten Turnier in ihrer langen Karriere noch einmal bewiesen, warum sie einst drei Grand Slam-Titel einfahren konnte und zudem die Nummer eins der Welt war. In der ersten Runde des olympischen Tennisturniers in Roland Garros setzte sich die Kielerin völlig überraschend gegen die ehemalige japanische Weltranglistenerste Naomi Osaka mit 7:5 und 6:3 durch. Damit muss die Tennis-Rente für die 36-jährige noch mindestens zwei Tage warten.

Dabei begann die Partie aus deutscher Sicht alles andere als vielversprechend. Dank ihrer Power gelang es Osaka, sich einen frühen 3:1-Vorsprung zu sichern, den die Deutsche jedoch postwendend wieder egalisieren konnte. Bis zum Stande von 5:5 schenkten sich beide nichts, ehe Osaka ihr Aufschlagsspiel zu null abgab und auch im folgenden Spiel der Performance ihrer Gegnerin wenig entgegenzusetzen hatte, was den 7:5-Satzgewinn für die Deutsche bedeutete.

Der zweite Durchgang gestaltete sich lange Zeit ausgeglichen. Beim Stande von 3:3 schwächelte Osaka und verlor ihr Aufschlagsspiel glatt zum 3:4, wodurch Kerber in die komfortable Situation kam, dass sie "nur" noch ihre eigenen Aufschlagsspiele durchbringen musste.

Nachdem die Kielerin über das bisherige Match hinweg keine Schwierigkeiten bei eigenem Service hatte, sollte auch hier nichts mehr anbrennen. Souverän hielt sie ihr Aufschlagsspiel zum 5:3 und verwandelte nach gut einer Stunde ihren ersten Matchball zum 7:5 und 6:3-Erfolg.

Am Sonntag bestreiten die drei weiteren deutschen Teilnehmerinnen ihre Auftaktmatches im Einzel. Nachdem der erste Turniertag auf den Außenplätzen ins Wasser gefallen ist, liegt der Fokus nun zunächst auf der ersten Runde der Einzelkonkurrenz. Somit finden keine Doppel- oder Mixedpartien mit deutscher Beteiligung statt.