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Kerber verpasst Halbfinale in Paris, Görges in Pattaya weiter

Der Traum vom zweiten Turniersieg in Paris nach 2012 für Angelique Kerber ist geplatzt. Trotz einer überzeugenden Anfangsphase, in der ihre Gegnerin Anastasia Pavlyuchenkova nicht den Hauch einer Chance besaß, musste sich die Deutsche am Ende mit 7:5 3:6 und 6:7(3) geschlagen geben. Somit ist mit Andrea Petkovic nur noch eine deutsche Spielerin in Stade Coubertin vertreten. Sie trifft am Abend auf Lokalmatadorin Alizé Cornet.

Weiter dagegen ist Julia Görges in Pattaya City. Sie erreichte durch den 5:7 6:3 6:3-Erfolg über Elena Vesnina das Halbfinale und hat gute Chancen, morgen gegen Karolina Pliskova in ihr erstes Finale seit Linz 2012 (Niederlage gegen Victoria Azarenka) einzuziehen. Görges setzt zudem ihren Aufwärtstrend nach ihrer verkorksten Saison 2013 weiter fort und rechtfertigt ihre Nominierung für die Fed Cup-Partie gegen die Slowakei am kommenden Wochenende.

Auch Angelique Kerber hätte sich sicher nach ihrer Glanzvorstellung gegen Klara Zakopalova ein weiteres Erfolgserlebnis gewünscht. Doch den Worten ihres Trainers Benjamin Ebrahimzadeh nach glücklich gewonnenem ersten Satz folgten leider nicht die gewünschten Taten.

Bereits ab 1:4 im ersten Satz mit zwei Breaks Rückstand nahm Pavlyuchenkova ihrer Gegnerin die Kontrolle über die Partie aus der Hand, während Kerber nach und nach den Zugriff auf das Match zu verlieren schien. Ab dem 4:4-Ausgleich entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, in dem Kerber zumindest im ersten Satz das Glück auf ihrer Seite hatte.

Im zweiten Durchgang riss die Russin weiter das Spiel an sich und breakte Kerber gleich zu Beginn zur 2:0-Führung. Dieses Break transportierte sie nahezu problemlos durch den Satz um glich mit 6:3 in den Sätzen aus.

Auch der entscheidende Satz war lange umkämpft. Pavlyuchenkova ließ ihrer Gegnerin keine Breakbälle zu, während Kerber teilweise Mühe hatte, ihr Service zu halten. Folgerichtig sollte es auch die Russin sein, die bei 5:5 das erste Break seit dem 2:0 im zweiten Satz für sich realisieren konnte und die Chance bekam, mit eigenem Aufschlag das Match zu beenden.

Dieser Versuch jedoch misslang deutlich. Zu null breakte Kerber zurück, nachdem sie zuvor beim Stande von 5:4 30:30 nur zwei Punkte vom Match entfernt war. So aber musste der Tie-Break die Entscheidung bringen, welche der beiden Damen sich am morgigen Samstag gegen Maria Sharapova beweisen darf.

Dieser entwickelte sich im Gegensatz zu dem, was man zuvor im dritten Satz erlebt hatte, weniger spannend. Pavlyuchenkova ging sofort bei Aufschlag Kerber mit 1:0 in Führung und hielt beide eigenen Aufschläge. Beim Stande von 4:2 für die aktuelle Nummer 26 der Welt ging es zum Seitenwechsel.

Doch nach diesem sollte Kerber lediglich ein weiterer Punkt vergönnt sein. Nachdem Pavlyuchenkova bei 4:3 beide Punkte bei Aufschlag ihrer Gegnerin gewinnen konnte, verwandelte sie ihren ersten Matchball und besiegelte somit das bittere Aus der deutschen Nummer 1.

Damit ruhen die Hoffnungen auf den dritten deutschen Sieg in Paris in Folge nun einzig und allein noch auf Andrea Petkovic, deren gestriger Rückhand-Winner im Match gegen Kristina Mladenovic von der WTA zum Hot Shot of the day gekürt wurde.
 

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