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Korpatsch verabschiedet sich (fast) aus Paris

Für den Sieg in der zweiten Runde beim Grand Slam-Turnier in Roland Garros hat es für Tamara Korpatsch erwartungsgemäß nicht gereicht, dafür war ihre Gegnerin, die an Nummer sieben gesetzte Chinesin Qinwen Zheng am heutigen Tag schlichtweg zu stark und gewann verdient mit 6:2 und 6:2. Dennoch darf die Hamburgerin mit Stolz auf ihre Zeit in Paris in diesem Jahr zurückblicken. Dank ihres Erfolges im Marathonmatch gegen die US-Amerikanerin Ashlyn Krueger, in dem sie unter anderem einen Matchball ihrer Gegnerin abwehren konnte, war sie schließlich die einzige deutsche Spielerin, die überhaupt eine Partie im Hauptfeld in Paris gewinnen konnte.

Der Tag gestaltete sich schwierig für alle Spielerinnen, die auf den Außenplätzen angesetzt waren. Mehrfach mussten die Partien unterbrochen werden, zuletzt nach 19 Uhr für eine gute halbe Stunde. Die Partie zwischen Korpatsch und Zheng sollte ursprünglich auf Court 3 im Anschluss an die Begegnung zwischen Sara Errani und Emma Navarro stattfinden, wurde jedoch kurzfristig auf Court 8 verlegt. Da weitere Regenfälle am Abend ausgeblieben sind, konnte das Match ohne Unterbrechung über die Bühne gebracht werden.

Für die 29-jährige hat sich im Laufe des Tages noch ein weiteres Türchen für den weiteren Turnierverlauf aufgetan. Aufgrund der Absage des französischen Doppels um Caroline Garcia und Kristina Mladenovic ist Korpatsch gemeinsam mit ihrer Doppelpartnerin Lidziya Marozava ins dortige Hauptfeld nachgerückt. Dort treffen beide in der ersten Runde auf das ebenfalls ungesetzte Duo um Anastasia Potapova und Yana Sizikova.

Die bisherige Grand Slam-Bilanz der deutschen Damen in diesem Kalenderjahr liest sich aktuell mehr als durchwachsen. In den ersten beiden Grand Slam-Turnieren konnten die deutschen Damen lediglich insgesamt vier Siege im Hauptfeld einfahren. Neben Tamara Korpatsch, der in beiden Turnieren der Einzug in die zweite Runde gelang, konnten auch Tatjana Maria und Laura Siegemund bislang einen Erfolg für sich verbuchen. Siebenmal war für die deutschen Damen hingegen direkt in der ersten Runde Schluss.

Erfreulicher ist die Bilanz beim Blick auf die beiden Qualifikationsturniere. Sowohl in Melbourne als auch in Paris gelang es deutschen Spielerinnen, sich für das Hauptfeld zu qualifizieren. Bei den Australian Open setzte sich  die Hamburgerin Ella Seidel durch, ehe sie in der ersten Hauptrunde mit Titelverteidigerin Aryna Sabalenka eine äußerst undankbare Aufgabe zu lösen hatte. In Paris waren mit Jule NIemeier und Eva Lys sogar zwei DTB-Akteurinnen aus der Qualifikation ins Hauptfeld gelangt, für beide war dort jedoch ebenfalls in der ersten Hauptrunde bereits Endstation.

Veröffentlichungsdatum:
Turnier: Roland Garros 2024