Direkt zum Inhalt

Lys feiert sensationellen Halbfinaleinzug in Budapest

Was für eine Woche für Eva Lys ! Nach Nadia Podoroska und Bernarda Pera musste im Viertelfinale auch die Slowakin Rebecca Sramkova beim WTA-Turnier in Budapest erkennen, in welch herausragender Form sich die 22-jährige momentan befindet. Dank eines hart erkämpften 4:6, 6:3 und 7:6(5)-Erfolgs steht die Hamburgerin zum zweiten Mal in ihrer Karriere im Halbfinale eines WTA 250-Turniers nach ihrem Debüt in Cluj 2023. Dabei sah es zu Beginn alles andere als nach dem dritten Sieg in Folge für Lys aus.

Die legte nämlich zu Beginn einen echten Fehlstart hin. Mit 0:4 lag die 22-jährige bereits zurück, ehe sie begann, sich langsam in das Match hineinzufinden. Tatsächlich gelang ihr kurz darauf der 4:4-Ausgleich, der Satz jedoch ging dennoch an ihre Gegnerin, die beim Stande von 5:4 und 30:40 ihren ersten Satzball eiskalt ausnutzte und mit 1:0 in den Sätzen in Führung ging.

Lys änderte an ihrer Taktik im zweiten Satz nichts, schließlich war sie nun im Match angekommen und über weite Strecken in dieser Phase auch die bessere Spielerin.  Völlig verdient konnte sie daher auch den zweiten Durchgang mit 6:3 für sich entscheiden, während Sramkova unzufrieden mit ihrem Spiel wirkte und auch mit der Tatsache haderte, dass ihre Gegnerin weiterhin erhebliche Gegenwehr leistete.

Dennoch sah es im dritten und entscheidenden Durchgang lange danach aus, als sollte die Slowakin ihrer Favoritenrolle nun gerecht werden. Drei teilweise leichtfertig vergebene Breakbälle zur möglichen 3:1-Führung ließ die Hamburgerin liegen, im Gegenzug kassierte sie das 2:3.

Diesen Vorsprung transportiere Sramkova nun bis zum 5:4, als es für sie darum ging, das Match auszuservieren. Ihre Gegnerin schien sich jedoch nicht mit der Niederlage abfinden zu wollen und erkämpfte sich aus heiterem Himmel noch einmal zwei Breakbälle, was tatsächlich zum 5:5-Ausgleich führte.

Lys war somit am Drücker und konnte in diesem Satz nun selbst wieder in Führung gehen. Dem war jedoch nicht so. Ein schwaches Aufschlagsspiel der Deutschen brachte erneut Sramkova in die Situation, die Partie bei 6:5 für sich entscheiden zu können. Doch wie es das Schicksal will: auch diesmal waren die Bestrebungen der Slowakin nicht von Erfolg gekrönt und so war es am Ende doch der Tiebreak, der über Sieg oder Niederlage entscheiden musste.

In diesem war beiden die Anspannung anzumerken. Noch vor dem ersten Seitenwechsel hatten sich beide je einen Doppelfehler geleistet und mit dem Zwischenresultat von 3:3 war zu diesem Zeitpunkt noch für beide Spielerinnen in dieser Partie alles drin. Dies änderte sich erst, als es Lys gelang, beim Stande von 5:5 und Aufschlag ihrer Gegnerin, sich ihren ersten Matchball zu erkämpfen und das zudem noch bei eigenem Aufschlag.

Und tatsächlich sollte dieser eine Matchball reichen, um den bisher größten Erfolg der Hamburgerin in ihrer Profi-Karriere zu wiederholen. Nach einer Spielzeit von knapp zweieinhalb Stunden war der 4:6, 6:3 und 7:6(5)-Erfolg perfekt, dank dem sie morgen um den Einzug in ihr erstes WTA-Finale kämpfen kann. Mit der topgesetzten Diana Shnaider wartet jedoch ein noch größeres Kaliber als am heutigen Tag auf die 22-jährige. Aber man hat ja heute gesehen, was passieren kann, wenn man nur bis zum Schluss an sich glaubt und um jeden Punkt kämpft.

Veröffentlichungsdatum:
Turnier: Budapest 2024