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Noha Akugue entkommt Oz, Lys dem Regen

Mit Noma Noha Akugue und Eva Lys haben sich nach Jule Niemeier zwei weitere deutsche Damen für die zweite Quaifikationsrunde beim Turnier in Roland Garros qualifiziert. Damit haben immerhin drei der ursprünglich sechs gestarteten deutschen Spielerinnen ihre Auftakthürde überstanden. Am Montag bereits mussten Nastasja Schunk und Ella Seidel ihre Träume von einer Hauptfeldteilnahme in Paris begraben, heute gesellte sich ihnen noch Mona Barthel hinzu. Die Neumünsteranerin unterlag der Australierin Priscilla Hon glatt in zwei Sätzen mit 6:7(5) und 3:6.

Den Anfang an Tag zwei machte aus deutscher Sicht jedoch Noma Noha Akugue, deren Match gegen die Türkin Ipek Oz direkt um 10 Uhr angesetzt war. Nach einem souveränen Start und einer verdienten 6:2-Satzführung sprach zunächst vieles für eine klare Angelegenheit zugunsten der Deutschen. Im zweiten Durchgang präsentierte sich Oz deutlich stärker und erkämpfte sich folgerichtig den Satzausgleich mit 6:4.

Im dritten und entscheidenden Durchgang durchlebte Noha Akugue eine wahre Achterbahnfahrt. Zunächst gelang ihr als erster der beiden Spielerinnen ein Break, welches sie auch zur 3:0-Führung bestätigen konnte, dann aber schlug ihre türkische Gegnerin zurück und holte sich den Ausgleich zum 3:3. Nervenstark aber behielt Noha Akugue einen klaren Kopf und holte sich den hochverdienten 6:2, 4:6 und 3:6-Erfolg.

Viel Zeit zum ausruhen bleibt der Hamburgerin jedoch nicht. Bereits am morgigen Mittwoch ist sie erneut gefordert. In der zweiten Qualifikationsrunde geht es für sie gegen die an Nummer 25 gesetzte Slowenin Tamara Zidansek.

Selbiges gilt auch für ihre Landsfrau Eva Lys. Die 22-jährige muss nach ihrem heutigen Erfolgserlebnis gegen die Französin mit dem wohlklingenden Namen Tiantsoa Sarah Rakotomanga Rajaonah ebenfalls wieder am Mittwoch zu ihrer nächsten Partie antreten. Gegnerin wird dann die an Nummer 24 gesetzte Neuseeländerin Lulu Sun sein, die bis vor kurzem noch für die Schweiz an den Start gegangen ist.

Für die größte Schrecksekunde in ihrer heutigen Partie sorgte die Hamburgerin selbst. Nach gewonnenem ersten Satz mit 6:4 wandte sich Lys kurz an die Schiedsrichterin, die daraufhin die Physiotherapeutin auf den Platz rief. Diese begann zunächst, Lys den Blutdruck und die Temperatur zu messen. Nach kurzer ärztlicher Versorgung ohne extra ein medical timeout zu nehmen konnte sie glücklicherweise weiterspielen.

Nachdem Lys im ersten Satz beinahe eine 4:0-Führung verspielt hatte, drohte ihr dieses Schicksal auch in Durchgang Nummer zwei. Souverän führte die klar bessere Spielerin mit 5:2, ehe Lys erneut zu flattern begann und den 5:5-Ausgleich hinnehmen musste. In ihrem darauffolgenden Aufschlagsspiel ging sie dann wieder konzentrierter zu Werke und dominierte ihre Gegnerin wie in weiten Strecken dieser eigentlich ziemlich einseitigen Partie.

Mit dem 6:5 schien dann auch der Widerstand ihrer Gegnerin endgültig gebrochen zu sein. Ein schnelles 0:30 ebnete Lys vermeintlich den Weg zum Sieg, ehe es auf den Rängen auf einmal unruhig wurde. Der Regen, der kurz zuvor eingesetzt hatte, wurde stärker und es schien zu befürchten, als könnte die Partie kurz vor ihrem Ende noch unterbrochen werden. Die Schiedsrichterin machte jedoch keine Anstalten, abzubrechen und so feierte die Hamburgerin kurz darauf ihren ersten Sieg beim diesjährigen Qualifikationsturnier in Roland Garros.

Neben Noma Akugue und Lys bestreitet auch Jule Niemeier am Mittwoch ihre zweite Qualifikationspartie. Die Nummer fünf des Turniers trifft die US-Amerikanerin Lauren Davis, die vor kurzem noch gegen Angelique Kerber in Rom unter die Räder gekommen war.

Veröffentlichungsdatum:
Turnier: Roland Garros 2024