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Petkovic dominiert in Nürnberg, Lisicki chancenlos gegen Regen und Dunkelheit

Andrea Petkovic hat mit einer bärenstarken Vorstellung in Nürnberg erstmals nach mehr als eineinhalb Jahren das Finale eines WTA-Turnieres erreicht. Gegen die an 1 gesetzte Jelena Jankovic kommt Petko in beiden Sätzen nach Breakrückstand zurück und siegt sensationell in zwei Sätzen gegen die Serbin. Sabine Lisicki muss in Birmingham hingegen auf ihr Happy-End noch warten. Bei 2:2 im dritten Satz wurde ihr Spiel gegen Alison Riske wegen Dunkelheit abgebrochen.

Einen brillanten Auftritt von Deutschlands ehemaliger Nr. 1 Andrea Petkovic bekamen heute die Zuschauer in Nürnberg zu sehen. Als klare Außenseiterin von der Papierform her ging sie in ihr neuntes Spiel in den vergangenen zehn Tagen gegen die topgesetzte Jelena Jankovic. Ihre Bilanz bei den vergangenen acht Partien belief sich auf 8:0 Siege und 16:1 Sätze.

Petkovic begann zunächst glücklos und musste bereits zu Beginn ihr Service abgeben. Erst im Laufe des ersten Durchgangs fand sie besser ins Spiel und konnte sogar ihrerseits mit einem Break in Führung gehen. Als Petko bei 5:3 zum Satzgewinn aufschlug, konnte Jankovic erneut das Service der Deutschen durchbrechen, ehe ihr ein weiterer Spielgewinn zum 5:5-Ausgleich misslang und sie somit ihrer Gegnerin den ersten Satz mit 6:4 überlassen musste.

In einer durchweg hochklassigen Partie glich der zweite Satz weitestgehend dem ersten. Wie in Satz 1 führte die Serbin schnell mit einem Break, doch wieder konnte sie kein Kapital daraus schlagen. Auch diesmal gelang es einer aufopferungsvoll agierenden Petkovic, den Durchgang zu drehen und eine erneute 5:3-Führung herauszuspielen. Wie zuvor drohte der Deutschen auch hier das Break zum 5:4, diesmal jedoch wehrte sie alle drei Breakchancen Jankovics ab und beendete mit ihrem ersten Matchball die wohl bislang beste Partie des Turnieres zu ihren Gunsten. Damit belohnte sie sich mit dem Finale, in dem ihr morgen um 15 Uhr Simona Halep gegenüber stehen wird, die Lucie Safarova in drei Sätzen niederkämpfte.

Eine wahre Odyssee erlebte man heute in Birmingham, wo Sabine Lisicki als letzte auf dem Center Court zu ihrer Partie gegen die US-amerikanische Qualifikantin Alison Riske angesetzt war. Nachdem die um 12 Uhr angesetzten Spiele aufgrund von vier Regenunterbrechungen erst vier Stunden später beendet waren, reagierte man beim AEGON Classic und verlegte zumindest das Viertelfinale zwischen Madison Keys und Magdalena Rybarikova auf Court 3.

Nach der Partie Cirstea - Vekic stand jedoch zunächst noch das Match zwischen Francesca Schiavone und Daniela Hantuchova auf dem Programm. Bei 7:6 4:1 für die Italienerin sah alles danach aus, als sollte Lisicki in Kürze den Platz betreten können. Doch Daniela Hantuchova schien etwas dagegen zu haben. Sie gewann fünf Spiele in Folge und zwang Schiavone dadurch in einen dritten Satz. Somit war für die Veranstalter klar, dass es kein weiteres Match auf dem Center Court geben könnte.

Somit fand das Spiel von Sabine Lisicki auf Court 1 statt. Als haushohe Favoritin gestartet, gelang ihr es im ersten Durchgang jedoch nicht, ihrer Gegnerin das Service abzunehmen. Nach jeweils sechs Spielgewinnen entschied der Tie-Break den Satz mit 7:2 zugunsten der US-amerikanischen Außenseiterin.

In Satz 2 bot sich jedoch ein anderes Bild. Lisicki erspielte sich reihenweise Breakchancen und nutzte diese auch zweimal, um zu fortgeschrittener Stunde gegen Alison Riske zum 1:1 in Sätzen auszugleichen. Vier gewonnene Aufschlagsspiele später war der Arbeitstag für Lisicki jedoch beendet. Beim Stande von 2:2 musste das Match wegen Dunkelheit abgebrochen werden. Fortsetzung folgt morgen bereits um 11 Uhr Ortszeit.

Damit hat Deutschland nach wie vor die Chance, zwei Turniersiegerinnen in dieser Woche zu stellen. Andrea Petkovic hat morgen um 15 Uhr lediglich noch Simona Halep zu überstehen, für Sabine Lisicki führt der Weg zunächst über Alison Riske, ehe im ebenfalls morgen ausgetragenen Halbfinale Daniela Hantuchova die Gegnerin wäre. Sollte Lisicki das Finale erreichen, würde sie auf Magdalena Rybarikova oder die 16jährige Kroatin Donna Vekic treffen.

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