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Porsche für Maria Sharapova, Doppeltitel für Mona Barthel und Sabine Lisicki

Barthel-LisickiMona Barthel und Sabine Lisicki haben sensationell den Titel im Doppel beim Porsche Tennis Grand Prix geholt. Im Finale bezwangen die beiden mit einer Wild Card ausgestatteten Deutschen die haushohen Favoritinnen Bethanie Mattek-Sands und Sania Mirza mit 6:4 und 7:5. Für Barthel war es der erste Doppeltitel auf der WTA-Tour überhaupt, Lisicki hatte an selber Stelle vor zwei Jahren mit Samantha Stosur das Finale gewonnen.

Am früheren Nachmittag hatte bereits die an Nr. 1 gesetzte Maria Sharapova ihren Titel beim Porsche Tennis Grand Prix verteidigt. Gegen die Chinesin Na Li musste sie nicht einmal ihr allerbestes Tennis wie noch in den vergangenen Tagen auspacken, um am Ende ungefährdet mit 6:4 und 6:3 den Siegerpokal sowie den blauen Porsche Carrera entgegen zu nehmen.

Aus deutscher Sicht hofft man natürlich darauf, dass dieser unerwartete Erfolg von Barthel und Lisicki im Doppel auch eine Initialzündung für deren weitere Karriere im Einzel darstellt. Nachdem beide in den vergangenen Wochen nicht gerade von Siegen überhäuft wurden, sollte ihnen dieser gemeinsame Triumph Selbstvertrauen im Hinblick auf die kommenden Aufgaben geben.

Ob die beiden auch in Zukunft häufiger gemeinsam auf dem Platz stehen werden, ist im Hinblick auf deren Priorität auf deren Einzelkarrieren eher unwahrscheinlich. Sabine Lisicki schloss im Siegerinterview jedoch nicht aus, zumindest in Roland Garros wieder an der Seite von Barthel, die in der Doppelweltrangliste einen gewaltigen Sprung bis an die Top 100 machen wird, im Doppel anzutreten. Nach dieser überraschend erfolgreichen Generalprobe könnte man in Paris bestimmt einiges von den beiden Orlik-Schützlingen erwarten.

Im Finale selbst begannen die beiden Deutschen stark und lagen sogar zeitweise mit zwei Breaks in Führung. Trotz kleiner Schwächephasen am Ende des ersten Satzes hielt Barthel ihr wichtiges Aufschlagsspiel zum 6:4 nach einem 0:40. Auch im zweiten Durchgang lief zunächst alles nach Plan. Ein schnelles 3:1 und 4:2 sollte jedoch noch nicht die Entscheidung zugunsten des deutschen Spaßdoppels bedeuten. Ihre indisch-amerikanischen Kontrahentinnen nahmen Barthel den Aufschlag ab und glichen zum 4:4 aus.

Bis zum 5:5 blieb soweit alles in der Reihe, ehe Bethanie Mattek-Sands eine 40:0-Führung nicht zum Spielgewinn nutzen konnte. Die anfangs des zweiten Satzes gegenüber ihrer Partnerin abgefallene Mona Barthel fand langsam wieder in die Partie zurück und sorgte mit Sabine Lisicki für vier Punkte in Folge und somit auch für das entscheidende Break. Nach einem Doppelfehler servierte Barthel ihr Aufschlagsspiel erfolgreich aus und sorgte somit für den ersten rein deutschen Doppeltitel beim Porsche Tennis Grand Prix.

Beide Spielerinnen werden in der nächsten Woche nicht an einem WTA-Turnier teilnehmen. Erst beim Premier Mandatory-Event von Madrid Anfang Mai stehen beide wieder im Hauptfeld, aller Voraussicht nach jedoch nur in der Einzelkonkurrenz.

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