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tennismagazin: Neues von der Eurosport-Posse

Eurosport Logo Nachdem nun bereits seit einiger Zeit bekannt ist, dass ab dem kommenden Jahr die Premier-Events der WTA nicht mehr bei Eurosport ansässig sein werden, hat das tennismagazin gestern eine aktualisierte Version seines dieses Thema betreffenden Berichtes, der in der letzten Print-Ausgabe zu lesen war, veröffentlicht. Viel geändert hat sich an der Situation seitdem leider nicht.

In diesem Artikel - hier im Original zu lesen - findet man vieles, was das deutsche TV-Publikum zunächst beschwichtigen soll, dennoch aber nicht gerade zu dessen Beruhigung beiträgt. "Alles wird besser, auch in Deutschland" wird WTA-Kommunikationschef Chris Wallace dort zitiert. Im Gegenzug jedoch muss auch er eingestehen, dass er nach wie vor nicht, wie bereits in Frankreich geschehen, einen Vertragsabschluss mit einem deutschen TV-Sender vorweisen kann.

Man sei auch mit möglichen deutschen Partnern in Verhandlung und zudem zuversichtlich, in absehbarer Zeit Ergebnisse in dieser Richtung präsentieren zu können. Diese Zuversicht wird von deutschen Tennisfans jedoch nicht gerade geteilt, erinnert man sich doch nur zu gut an die Worte von WTA-Chefin Stacey Allaster, die den Ausbau der Übertragung im Internet als ein großes Ziel für 2013 proklamierte. Und je länger dieses Hickhack andauert, umso wahrscheinlicher wird auch, dass die Rechte der WTA Premier-Events in Deutschland ab 2013 exklusiv beim WTA/ATP-eigenen Angebot tennistv.com liegen. Von "alles wird besser" kann da nun wirklich keine Rede sein.

Der einzig legale Weg, bewegtes Top-Damentennis verfolgen zu können, würde den Fan in diesem Falle ca. 90 Euro im Jahresabo kosten - umgerechnet auf zehn Monate WTA-Tour sind das monatlich 9 Euro für Internetstreams von den ATP Masters- und WTA Premier-Events, begleitet von für viele ungewohnten englischen Kommentaren und dazu in fraglicher Qualität. Harte Kost für Otto Normalfan, die höchstens nur bei den eingefleischtesten Hardcore-Tennisfans auf Gegenliebe stoßen könnte, für die Erschließung neuen Publikums jedoch ein das Ziel denkbar weit verfehlendes Szenario.

Doch es gibt Hoffnung. Weihnachten naht mit großen Schritten und wer weiß ? Vielleicht hat der Weihnachtsmann ja ein Geschenk von der WTA für die deutschen Fans dabei. Es wäre ihnen jedenfalls zu wünschen. Andernfalls blieben ihnen drei Grand Slams und die Aussicht auf viele Turniere der WTA International Series bei Eurosport. Frei nach dem Motto: "Es muss nicht immer Kerber sein - Barthel tut's auch !"

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