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US Open-Feld 2020 veröffentlicht

Traditionell veröffentlicht am Donnerstag der Vorwoche die USTA das Feld für die am kommenden Montag startenden US Open. Aus deutscher Sicht dürfte die Freude in diesem Jahr verhalten sein. Einerseits haben mit Julia Görges und Andrea Petkovic zwei startberechtigte Spielerinnen abgesagt, auf der anderen Seite wurden die fünf verbliebenen Deutschen nicht gerade mit Traumlosen versehen.

Unter diesen fünf befindet sich auch Tatjana Maria, von der man bislang immer ausgegangen ist, dass sie mittlerweile im siebten Monat schwanger sein müsste und daher ein Start in diesem Jahr nicht mehr in Frage käme. Doch selbst wenn Maria den Platz betreten sollte, gegen Alison Riske könnte sie wohl ohnehin das Rückflugticket buchen.

Die einzige gesetzte deutsche Spielerin, Angelique Kerber, trifft zum Auftakt auf die kroatische Australierin Ajla Tomljanovic. Zwar nicht das allerschlimmste Los, bedenkt man jedoch, dass Kerber ohnehin nicht auf die 31 anderen gesetzten Spielerinnen in Runde eins hätte treffen können, hätte es doch deutlich einfacher kommen können. Zudem könnte es in Runde zwei ein deutsches Duell geben, sollte Anna-Lena Friedsam gegen Caroline Dolehide erfolgreich sein.

Nach fünf Auftaksiegen bei Grand Slam-Turnieren in Folge droht diese Serie für Laura Siegemund in Flushing Meadows zu reißen. Mit der Cincinnati-Halbfinalistin Elise Mertens ist die Deutsche nicht gerade vom Losglück verfolgt. Bleibt für sie zu hoffen, dass sie im Doppelwettbewerb an der Seite von Vera Zvonareva mehr Erfolg hat.

Ihr Grand Slam-Debüt bei den US Open gibt Tamara Korpatsch. Doch auch für sie wachsen die Bäume nicht gerade in den Himmel. Gegen Lokalmatadorin Catherine Bellis bleibt der Hamburgerin nur die krasse Außenseiterrolle. Ein Weiterkommen käme einer riesengroßen Überraschung gleich.

Überhaupt besteht die Gefahr, dass die Damenkonkurrenz ziemlich schnell ohne deutsche Beteiligung ablaufen könnte. Die realistischsten Chancen auf ein Weiterkommen haben Angelique Kerber und Anna-Lena Friedsam. Immerhin würde dies sicher eine Deutsche in der dritten Runde bedeuten. Daher kann man für dieses Turnier nur die Daumen drücken, dass sich am Ende der ersten Woche zumindest noch eine deutsche Spielerin im Feld befindet. Realistisch ist es - auch angesichts des bislang enttäuschenden Jahres von Angelique Kerber- leider nicht.

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