Kommentare von Schwarzwaldmarie

Ein kleiner Gedankengang unter der Rubrik "Was wäre wenn"

Was wäre, wenn in diesem Jahr in Wimbledon ganz normal wie jedes andere Jahr Weltranglistenpunkte vergeben würden. Der jahrelange Status von Angelique Kerber als Nr.1 des DTB zumindest in der aktuellen Rangliste wäre ernsthaft in Gefahr. Je nachdem, wer heute gewinnt, rückte die Siegerin der 3 maligen Grand Slam-Siegerin gehörig auf die Pelle. Die Halbfinalistin würde auch in jedem Fall unter die Top 50 aufrücken. Garnicht zu denken an eine Finalteilnahme oder gar an den Turniersieg. Nach wie vor sind mit einem guten Turnierergebnis bei einem wichtigen Turnier richtige Sprünge in der WRL möglich. Mit Ausnahme von Jabeur und Swiatek ist in den letzten 6 - 10 Monaten nicht wirklich jemand richtig konstant. Kontaveit und Sakkari haben ihre Höhenflüge schon seit einiger Zeit eingestellt. Das krasse Ausdünnen so früh bei den Gesetzten in diesem Jahr ist zwar nochmals besonders, reiht sich aber eigentlich gut in die Entwicklung der letzten 3 - 4 Jahen bei WTA ein. 

Zum DTB, vor knapp einem halben Jahr in Melbourne mußte man noch eines der schlechtesten Abschneiden in den letzten Jahren, ja sogar Jahrzehnten beklagen und auch dem Rasen sei dank, stehen sich in Wimbledon zwei deutsche Spielerinnen im Viertelfinale gegenüber, was man vor ein paar Wochen für unmöglich gehalten hätte. Auch darin zeigt sich die große Volatilität im Frauentennis. Bei den US Open kann es übrigens auch wieder ganz anders aussehen.

Mit diesen nicht erhaltenen Punkten hätten die beiden Spielerinnen wesentlich bessere Chancen in den nächsten Wochen und Monaten die Hauptfelder von einigen wichtigen Turnieren zu erreichen. Auch das würde sich finanziell sehr positiv auswirken.

Rund um den Sport gibt es sehr viele Statistiken, manche eher langweilig, manche interessant. Aber diese Liste liest sich für Tatjana Maria ganz hübsch. Als Viertelfinalistin nach ihrem 34. Geburtstag in Wimbledon reiht sie sich nun in eine ganz besondere Liste ein. Sie steht jetzt als 7. Spielerin in einer Reihe mit den Legenden Virginia Wade, Billie Jean King, Chris Evert, Martina Navratilova und den beiden Williams Sisters Venus und Serena

Die fünf größten Geschichten aus der ersten Woche von Wimbledon: "It's been a hell of a ride"

Meine These, das könnte auch mit ihrem Spielstil zusammenhängen, wer nicht ständig nur Power-, Hau-druff- oder Bumm Bumm Tennis spielt und es mit seinem Training, z.B. Krafttraining usw nicht zu sehr übertreibt, kann vielleicht die Karriere etwas verlängern, an ihrem Pensum, auch wenn sie von zwei Schwangerschaften unterbrochen wurden, kann es jedenfalls nicht liegen. Mit den absolvierten Karriere-Matches dürfte sie bei den noch aktiven Spielerinnen ziemlich weit vorne liegen. Es hätte mich nicht gewundert, wenn sie am spielfreien Samstag noch kurz nach Essen gereist wäre, um am Bundesliga-Spieltag von Bredeney teilnzunehmen. Aber das wäre wirklich des Guten zuviel gewesen, die Essenerinnen haben das Match auch dank u.a. von Laura Siegemund trotzdem gewonnen. Am kommenden Wochenende haben sowohl Tatjana Maria als auch Jule Niemeier als Teammitglieder von Bredeney die Möglichkeit, die Deutsche Meisterschaft in der Frauen Bundesliga zu gewinnen, auch wenn sie selbst nicht aufschlagen.

Mittlerweile hat sich Tatjana Maria bei einigen Kolleginnen den Spitz- oder auch Kampfnamen "Die Mama mit der Sense" erworben. Wenn sie auch als Spielerin recht viele Sympathien erhält, mit ihrer Spielweise hält sich die Freude bei einem Match in Grenzen. Aber sowohl Cirstea, Sakkari aber auch Ostapenko vor ein paar Tagen im Doppel konnten eigentlich nicht von der Spielweise von Tatjana Maria überrascht gewesen sein zumindest konnten sie sich darauf vorbereiten. Ein Halbfinale gegen Ons Jabeur würde mir gefallen, immerhin ist sie die Trainingspartnerin ihrer Tochter Charlotte, die schon einige Bälle mit ihr gespielt hat. Aber genauso würde ich es dem BVB Fan Jule Niemeier gönnen, aber sie hat ja mit ihren 22 Lenzen noch viel Zeit, einige  große Erfolge zu feiern. Im übrigen würde ich mir bei Jule Niemeier noch mehr darüber freuen, wenn sie diese in den letzten Tagen gezeigten Leistungen, die auch mit den entsprechenden Erfolgen belohnt wurden, in den nächsten Wochen und Monaten auf ähnlichem Niveau bestätigen könnte. Das würde sich dann auch entsprechend in der Weltrangliste niederschlagen.

Kurios, mit den Siegen gegen Cirstea und jetzt Sakkari hat Tatjana Maria ihre Niederlagen in der 1. Runde bei den anderen beiden Grand Slam Turnieren in diesem Jahr gegen diese Gegnerinnen ausgeglichen. Diese Möglichkeit hat sie nun aber gegen Ostapenko nicht mehr, die sich mittlerweile auch auf Gras ziemlich wohl fühlt, letztes Jahr gewann sie das Turnier in Eastbourne und auch in diesem Jahr erreichte sie bei diesem Turnier das Finale.

Dafür scheidet heute Angelique Kerber aus, das hätte vor Turnierbeginn auch niemand erwartet, dass nach dem Ausscheiden vor Angelique Kerber noch zwei deutsche Tennisfrauen im Turnier verbleiben. Hoffen wir mal auf ein Viertelfinale Maria gegen Niemeier, dann wäre auch eine Halbfinalistin schon sicher.

Mit dem Erreichen des Achtelfinales in diesem Jahr in Wimbledon schafft Tatjana Maria im Alter von 34 Jahren und nach zwei Geburten ihr bestes Abschneiden bei einem Grand Slam Turnier. Das dies ausgerechnet auf Rasen passiert, ist wohl kein Zufall. Für Maria Sakkari wäre es übrigens auch das beste Ergebnis für London gewesen, sie ist keine ausgewiesene Rasenspezialistin. Sowohl für Jule Niemeier als auch für Tatjana Maria wären jetzt eine Punktvergabe nach diesem Turnier sehr hilfreich, aber als Trostpflaster können sich die ca 220.000 Euro für das Erreichen des Achtelfinales auch gut sehen lassen.

Die perfekte Woche, der allererste WTA Sieg für Jule Niemeier, zum ersten Mal unter den Top 100. Wer war denn die letzte Deutsche, die ihren ersten WTA Sieg feiern durfte, Carina Witthöft oder Tatjana Maria ?  Auch wenn die ganze Welt von Nadals 14. Sieg in Paris spricht, für Jule Niemeier wird dieser Pfingstsonntag unvergessen bleiben und für den DTB ist es schon der 3. WTA-Turniersieg in diesen gut 5 Monaten, da hat es schon einige Lichtblicke gegeben.

Es war Tatjana Maria 2018 auf Rasen auf Mallorca, der Sieg von Carina Witthöft datiert schon vom Herbst 2017

Vor dem möglichen Finale Kerber gegen Swiatek schleicht sich ein Betreuer von Angelique Kerber heimlich bei Iga Swiatek ein und klaut ihr die Lego Steine und schon ist ihre Vorbereitung entscheidend gestört.

Mit dem richtigen Tip Coco Vandeweghe als Wimbledon Siegerin im Einzel ist das Abräumen des Jackpots in jedem Fall garantiert.

Die kroatischen Fans werden vermutlich gerade via TV das Finale im Männer Doppel mit dem Landsmann Dodig verfolgen, da können die Frauen mit ihrem Live-Tennis nicht mithalten.

Es waren Menstruationsbeschwerden, wenn Frau Zheng damit so offen umgeht, können wir das auch.

French Open 2022: Zheng Qinwen spricht über Menstruationsbeschwerden · tennisnet.com

Eine Beinverletzung hatte sie zwar auch, aber das hat sie nicht so behindert.

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