Kommentare von Schwarzwaldmarie

Reizvoll ist jedenfalls zu sehen, wie sich Anni Beck im Vergleich zu Kerber und Petkovic gegen Bencic schlägt. Mit einem Sieg hätte sie ein weiteres gutes Argument, auch bei  den nächsten Fed-Cup Partien in die engere Auswahl zu rücken und es der Kapitänin noch schwerer bei der Nominierung zu machen. Ihr Debut hat einen sehr positiven Eindruck hinterlassen.

Bezeichnend war die Spielhistorie: nach dem 1:1 hatte man 3 Breakbälle und danach ging garnichts mehr. Vermutlich hatte dies eher mit Mentalität als mit Qualität zu tun.

Aus meiner Aussage spricht die Hoffnung, dass die individuelle Klasse der Einzelspielerinnen Pliskova (Platz 13 der WR) und Goerges (Plaltz 45 der WR und aktuell in guter Form) mit jedem Match, das sie zusammen Doppel spielen immer besser zur Geltung kommt und sie die besser eingesspielten Doppel verstärkt in Schwierigkeiten bringen können. Desweiteren hoffe ich, dass die Zusammenarbeit über einige Turniere fortgesetzt werden kann und die bessere Eingespieltheit zu einigen Turniererfolgen führen kann. (Turniererfolge: Halbfinale, Finale, Turniersieg).

Vorweggenommenes Finale deshalb, weil ich die beiden Doppel Hingis/Mirza und Goerges/Pliskova für stärker halte als die Teilnehmer des zweiten Halbfinales. Doch das ist nur meine persönliche Meinung. Aber wie das häufig passiert, zum Schluß verlieren dann die Favoriten das Finale.

Souveräner Sieg im Doppel mit Pliskova. Morgen um 11.00 Uhr MEZ findet dann das vorweggenommene Finale gegen Hingis und Mirza statt. Auch dieses Doppel ist nicht unschlagbar, was ihr Viertelfinale gegen Grönefeld/Vandeweghe gezeigt hat, das sie nur sehr knapp gewinnen konnten. Der Sieger dieses Spiels ist eindeutiger Favorit im Endspiel.

Die Pflichtaufgabe erfüllt. Nun wartet die an Nr. 9 gesetzte Tschechin Pliskova und Jule kann hoffentlich aus ihrer Außenseiterrolle heraus befreit aufspielen und ihren tollen Lauf in diesem noch jungen Jahr fortsetzen. Blamieren kann sie sich nicht mehr.

Leider hatte auch ich den Eindruck, dass Andrea Petkovic etwas die Emotionen, der unbedingte Siegeswillen, das Aufbäumen gegen die Niederlage gefehlt hat. So sehr man sich früher über ihre Reaktionen (Schläger zerstören) aufgeregte, heute hat man fast keine Reaktion gesehen.

Ich finde es schade, dass Jule durch ihren Erfolg in Auckland die Möglichkeit genommen wurde, sich für die Einzelkonkurrenz in Sydney zu qualifizieren. Mit ihrer derzeitigen Form und der Euphorie hätte sie die Möglichkeit gehabt, ein paar Runden zu überstehen und damit wichtige Weltranglistenpunkte zu sammeln. Wichtig wird es sein, in einen Bereich der Rangliste zu kommen, in der sie nicht mehr in die Qualifikation muß, um solche Situationen zu vermeiden. Es bleibt zu wünschen, dass sich der positive Trend in der Doppelkonkurrenz fortsetzt.

Mit diesem erfreulichen Ergebnis kann hoffentlich etwas Druck vor dem Beginn der Australien Open genommen werden, weil Jule da sehr viele Punkte zu verlieren hat. Ich hoffe 2016 wird ein Jahr, in dem sie viele Chancen nutzen kann und das kommende HF ist definitiv eine gute Chance.

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