Lys startet bei stark besetztem Turnier in Trnava
Für die Spielerinnen außerhalb der Top 75 gibt es in der kommenden Woche wenig Auswahl, was eine Turnierteilnahme anbetrifft. Während die Weltelite ohnehin in Indian Wells antreten muss, bleiben besonders für die Plätze bis ca. 250 gerade mal zwei sinnvolle Alternativen übrig. Entweder haben sie für eine mögliche Teilnahme an der Qualifikation von Indian Wells gemeldet, bei der insgesamt 48 Spielerinnen an den Start gehen, oder sie spielen beim W75-Turnier im slowakischen Trnava. Eva Lys, aktuell die Nummer 144 der Welt, hat sich für letzteres entschieden. Beim Blick auf das dortige Teilnehmerfeld zeigt sich: diese Idee hatten auch einige andere aus ihrer Weltranglistenregion.
In Wochen mit mehr als nur einem WTA 1000- und W75-Turnier würde eine Spielerin mit der Weltranglistenposition von Lys locker zu den Topfavoritinnen gehören, in Trnava jedoch ist das Feld so stark besetzt, dass es für Lys auf der Meldeliste gerade mal zu Platz acht gereicht. Zwar hat keine Top 100-Spielerin für Trnava gemeldet, da diese doch eher die Qualifikation in Indian Wells bevorzugen, mit Tamara Zidansek, Anna Bondar und Kimberly Birrell gehen dennoch einige namhafte Konkurrentinnen in der Slowakei an den Start. Immerhin wird Lys zu den gesetzten Spielerinnen gehören, nachdem sie in der Zeit zwischen Meldeschluss und Turnierbeginn in der Weltrangliste acht Plätze gutmachen konnte. Eventuell reicht es für sie sogar zu einer Top 4-Setzung.
Auch die 32er-Qualifikation in Trnava kann sich sehen lassen. Die ersten zehn Spielerinnen, angeführt von der Kroatin Jana Fett, stehen allesamt innerhalb der Top 200. Wohlgemerkt nicht bei einem WTA-Turnier, sondern einem ITF W75-Event. Eine WTA 125-Veranstaltung, wie sie in der übernächsten Woche in Charleston ausgetragen wird, hätte hier Abhilfe geschaffen, jedoch ist diese Woche für Turnierveranstalter wenig attraktiv, da man wohl keine Spielerin aus den Top 100 im Feld vorfinden würde.
So ist es auch wenig verwunderlich, dass man in der Qualifikation von Trnava nur eine deutsche Spielerin vorfindet. Nastasja Schunk wird hier die deutschen Farben vertreten und dies hat sie ihrem PR von 210 zu verdanken, das sie für dieses Turnier nutzt. Sollte die 20-jährige in nächster Zeit ähnlich erfolgreich spielen wie in den vergangenen Wochen, wird sie dieses ohnehin bald nicht mehr benötigen.
Möglich ist, dass neben Schunk noch weitere deutsche Spielerinnen in der Qualifikation von Trnava auftauchen. Auf der Liste der Nachrückerinnen befinden sich Mona Barthel auf Platz sechs und Stephanie Wagner auf Platz zwölf. Lena Papadakis auf Platz 32 hingegen dürfte keine Chancen auf eine Teilnahme in Trnava besitzen, selbiges gilt auch für Jasmin Jebawy auf Platz 39. Wer letztlich an der Qualifikation teilnimmt, wird man am Sonntag abend erfahren, wenn nach 18 Uhr das Feld ausgelost und wenig später veröffentlicht wird.
Die nächsthöheren Turniere nach dem W75-Turnier in Trnava sind in der kommenden Woche drei W35-Turniere in Indien, Italien, sowie in der Dominikanischen Republik. Selbst hier nehmen vereinzelt Spielerinnen aus den Top 200 teil, obwohl es jeweils maximal nur 35 Punkte zu gewinnen gibt. Im italienischen Solarino sind mit Selina Dal und Sarah-Rebecca Sekulic zwei deutsche Spielerinnen in der Qualifikation vertreten, die bereits am heutigen Sonntag begonnen hat. Das Hauptfeld dort findet ohne direkte deutsche Beteiligung statt.