Jule Niemeier und Tatjana Maria mischen weiter das Turnier von Wimbledon auf. Am Tag, an dem Angelique Kerber gegen Elise Mertens die Segel streichen musste, erlebt Niemeier so etwas wie den Durchbruch und Maria den x-ten Frühling ihrer Karriere. Auslöser hierfür sind die heutigen Siege über Lesia Tsurenko und der an fünf gesetzten Maria Sakkari, der von einer anderen Maria alles abverlangt wurde und die am Ende dennoch als Verliererin den Platz verließ.

Obwohl beim Stuttgarter Stadtpokal 2022 auf der Anlage des TC Blau-Weiss Vaihingen-Rohr noch nicht einmal die erste Hauptrunde zu Ende gespielt ist, darf man sich jetzt bereits schon leise Hoffnungen machen, am Sonntag eine deutsche Spielerin im Finale zu sehen. Möglich macht dies die Auslosung in der unteren Hälfte und zudem die Sensation durch Qualifikantin Nicole Rivkin, die die an zwei gesetzte Spanierin Yvonne Cavalle-Reimers ausschalten konnte.

Jule Niemeier hat in der zweiten Runde von Wimbledon für eine der größten Sensationen im deutschen Damentennis in den letzten Jahren gesorgt. Gegen die an zwei gesetzte hoch favorisierte Estin Anett Kontaveit gelang ihr nicht nur ein unerwarteter Triumph, sie verteilte mit 6:4 und 6:0 zudem in Satz zwei noch die Höchststrafe und zog hochverdient in die dritte Runde ein. In dieser wartet zudem nicht wie vermutet die Ukrainerin Anhelina Kalinina, sondern deren Landsfrau Lesia Tsurenko.

...weil das Punktekonto geht ja nicht. Herzlichen Glückwunsch an die einzige deutsche Spielerin, die all ihre drei Qualifikationsmatches gewinnen konnte. Nastasja Schunk ist somit die sechste Deutsche im Hauptfeld von Wimbledon neben Angelique Kerber, Andrea Petkovic, Tatjana Maria, Jule Niemeier und Tamara Korpatsch. Schade, dass das Wimbledon-Turnier in diesem Jahr nur den Stellenwert eines überbezahlten Einladungsturnieres besitzt. Bitter aus deutscher Sicht auch für Angelique Kerber, deren Halbfinalpunkte ersatzlos gestrichen werden.

Mit Titelverteidigerin Angelique Kerber und Wildcardspielerin Sabine Lisicki haben zwei deutsche Damen das Viertelfinale der Bad Homburg Open presented by Engel & Völkers erreicht. Lisicki konnte die Belgierin Greet Minnen in drei Sätzen besiegen, Kerber behielt gegen die Italienerin Lucia Bronzetti in zwei Sätzen die Oberhand. Lediglich Tatjana Maria musste aus deutscher Sicht die Segel streichen. Sie scheiterte an der Französin Alizé Cornet.

Aus Punktesicht können die deutschen Damen, die in der Qualifikation an den Start gegangen sind, froh sein, dass es 2022 keine Weltranglistenpunkte in Wimbledon zu verteilen gibt. Lediglich Nastasja Schunk konnte ihr Match in der ersten Qualifikationsrunde siegreich bestreiten, für alle anderen ist bereits vor Runde zwei das Turnier beendet. Weder Eva Lys, noch Katharina Gerlach, Anna-Lena Friedsam, Stephanie Wagner und Antonia Lottner war ein Erfolg zum Auftakt vergönnt.

Mit zwei deutschen Siegen aus zwei Spielen ist der zweite Hauptfeldtag der Bad Homburg Open zu Ende gegangen. Mit Tatjana Maria und Jule Niemeier haben beide Wildcardspielerinnen ihr Auftaktmatch erfolgreich bestritten. Maria siegte in drei Sätzen gegen Anastasia Potapova, wenig später war auch Jule Niemeier klar gegen Claire Liu erfolgreich. Auch Angelique Kerber wollte sich in die Reihe deutsche Siege einreihen, ihr Match gegen Anastasia Gasanova musste beim Stande von 4:2 wegen Dunkelheit abgebrochen wurden.

Sabine Lisicki wird beim WTA-Turnier in Bad Homburg nicht wie zunächst ausgelost in der ersten Runde gegen Belinda Bencic antreten müssen. Nachdem sich die Schweizerin Im Finale der bett1open verletzt hatte, muss sie ihre Teilnahme in Bad Homburg kommende Woche absagen. Dies sorgt für eine kuriose neue Konstellation. Tamara Korpatsch, die in ihrem Qualifikationsmatch gegen die Britin Katie Swan nicht den Hauch einer Chance hatte, bekommt nun eine zweite Chance - eben gegen Lisicki.

Keine geringere als Berlin-Viertelfinalistin Daria Kasatkina, ihres Zeichens topgesetzte Spielerin, ist die Auftaktgegnerin von Andrea Petkovic bei den Bad Homburg Open. Das ergab die bereits außerordenlich früh durchgeführte Auslosung am Freitag abend. Petkovic ist neben Titelverteidigerin Angelique Kerber, die zum Auftakt auf eine Qualifikantin trifft, die einzige Deutsche, die ohne Wildcard ins Hauptfeld gelangte.

Auch im zweiten Jahr wird es bei den bett1open keine einheimische Titelträgerin geben. Nach Jule Niemeier und Tamara Korpatsch hat nun auch Andrea Petkovic das Aus ereilt. Gegnerin Aliaksandra Sasnovich aus Belarus erwies sich als einen Tick zu gut für die Darmstädterin, die als einzige Deutsche überhaupt im Achtelfinale stand. Somit sind die Augen bereits auf die kommende Woche nach Bad Homburg gerichtet. Dort tritt mit Angelique Kerber nicht nur eine weitere Hoffnung aus deutscher Sicht an, sie ist zudem noch Titelverteidigerin.