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Noha Akugue erreicht Finale von Porto

Weiterer Erfolg für Noma Noha Akugue beim W75-Turnier in Porto. Die 20-jährige steht dank ihres 6:4 und 7:5-Sieges im Halbfinale über die Niederländerin Suzan Lamens im Endspiel. Dort trifft sie am Sonntag auf die an Nummer zwei gesetzte Ungarin Anna Bondar, die sich zuvor gegen die Schweizerin Celine Naef mit 2:6, 7:6(5) und 6:3 hatte durchsetzen können. Naef hatte zuvor Ella Seidel aus dem Wettbewerb geworfen.

Noha Akugue konnte durch den heutigen Erfolg ihre Siegesserie bereits auf vier Matches ausbauen, was zeigt, wie schnell sich die Dinge im Tennis verändern können. Bis vor wenigen Tagen war monatelang nur von ihrer Niederlagenserie die Rede, die seit September des vergangenen Jahres andauerte. Dank ihrer Erfolge in Porto kann dieses Thema nun endgültig getrost ad acta gelegt werden.

Der Weg ins Finale begann für die Hamburgerin in dieser Woche furios. Gleich in der ersten Runde stand ihr mit Elena Gabriela Ruse die in Porto an Nummer fünf gesetzte Spielerin gegenüber. Doch obwohl die Deutsche auf dem Papier die klare Außenseiterin war, zeigte sie sich unbeeindruckt von ihren vorigen Misserfolgen und fegte ihre Gegnerin in einer Stunde und elf Minuten mit 6:2 und 6:1 regelrecht vom Platz.

Im Achtelfinale traf die Linkshänderin auf die Portugiesin Francisca Jorge. In dieser Partie musste sie erstmals einen Satzverlust hinnehmen, ließ sich aber durch den verlorenen zweiten Satz nicht aus dem Konzept bringen und zog nach einer Spielzeit von einer Stunde und 57 Minuten mit einem 6:4, 3:6 und 6:2-Erfolg ins Viertelfinale ein. Hier stand ihr am Freitag die spanische Qualifikantin Leyre Romero Gormaz gegenüber.

Dieses Match entpuppte sich als das mit Abstand umkämpfteste in dieser Woche für Noha Akugue. Nach einem frühen Rückstand im ersten Satz gelang der 20-jährigen ein Break zum 4:4-Ausgleich und in der Folge kurz darauf ein weiteres, was ihr den Gewinn des ersten Satzes mit 6:4 sichern sollte. Im zweiten Durchgang dominierte dann die Spanierin ab dem Spielstand von 2:3 das Geschehen und holte sich dank vier Spielgewinnen in Folge den Satz mit 6:3.

So musste also wie in der Partie zuvor der dritte Satz die Entscheidung darüber bringen, wer von beiden in die nächste Runde einzieht. Nach einem ausgeglichenen Beginn setzte Noha Akugue beim Stande von 2:2 zu einem Zwischenspurt an und ging zwischenzeitlich mit 5:2 dank zweier Breaks in Führung und hatte die Chance, zum Matchgewinn zu servieren.

Dieses Vorhaben ging jedoch gründlich daneben. Nur einen Punktgewinn konnte die Linkshänderin in diesem Spiel für sich verbuchen und musste somit erstmals in diesem Satz selbst einen Aufschlagverlust hinnehmen. Im folgenden Aufschlagsspiel ihrer Gegnerin gab es für sie ebenfalls nicht zu holen. Zu null verkürzte Romero Gormaz weiter auf 4:5 und stand kurz davor, die Partie wieder komplett offen zu gestalten.

Einen Moment sah es tatsächlich danach aus, als sollte der große Vorsprung der Hamburgerin komplett in sich zusammenfallen. Doch der Punkt zum zwischenzeitlichen 15:30 aus Sicht der aufschlagenden Noha Akugue sollte der letzte sein, der der Spanierin gelingen sollte. Mit vier Punktgewinnen in Folge machte die 20-jährige den 6:4, 3:6 und 6:4-Sieg und damit den Einzug ins Halbfinale nach einer Spielzeit von zwei Stunden und vier Minuten perfekt.

Auch in ihrer heutigen Partie gegen Suzan Lamens gab es für die Linkshänderin die eine oder andere brenzlige Situation zu überstehen. Kurioserweise lag sie wie bereits in der Runde zuvor schnell mit 1:3 zurück und auch das entscheidende Break für die 20-jährige zum Gewinn des ersten Satzes mit 6:4 hatte man tags zuvor genauso bereits gesehen.

Im zweiten Satz sprach vieles für eine Entscheidung im dritten Satz. Beim Stande von 4:4 gelang Lamens das Break zum 5:4, was ihr die Möglichkeit gab, mit eigenem Aufschlag zum Satzausgleich zu servieren. Schnell erspielte sich die Niederländerin drei Satzbälle und das 1:1 in Sätzen schien schon in trockenen Tüchern zu sein.

Ab diesem Moment jedoch fiel das Spiel der Niederländerin in sich zusammen. Dank fünf Punkten in Folge, unterstützt von einem Doppelfehler bei 40:30, kämpfte sich die 20-jährige zurück in den Satz und hielt ihre Chancen auf einen möglichen Zweisatzerfolg aufrecht. In ihrem eigenen Aufschlagsspiel danach hatte die Hamburgerin ebenfalls wenig Mühe und erspielte sich selbst eine 6:5-Führung.

Im darauffolgenden Spiel zeigte Lamens bei eigenem Aufschlag deutliche Schwächen. Zwei Doppelfehler unterliefen der Niederländerin und halfen ihrer Gegnerin dabei, die Partie am Ende doch in zwei Sätzen über die Bühne zu bringen. So stand am Ende ein verdienter 6:4 und 7:5-Erfolg für Noma Noha Akugue, die damit am Sonntag erstmals seit ihrem Traumlauf beim WTA-Turnier in Hamburg im vergangenen Jahr wieder in einem Finale steht.

Für die 20-jährige wäre ein Erfolg am Sonntag der erste Titelgewinn seit ihrem Erfolg beim W15-Turnier in Kairo im Mai 2022. In der Zwischenzeit stand sie in weiteren sechs Finals, konnte jedoch keines dieser Endspiele erfolgreich bestreiten. Mit einem Sieg könnte sie somit eine weitere Negativserie in dieser Woche beenden.

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