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#NVC16 Tag 8: Die Kiki Bertens-Show

Bertens LarssonDer Finaltag beim diesjährigen NÜRNBERGER Versicherungscup stand ganz im Zeichen der niederländischen Qualifikantin Kiki Bertens. Sowohl im Einzel als auch im Doppel stand sie hier im Finale und drückte dem Turnier dadurch natürlich ihren Stempel auf. Und Bertens stand nicht nur in zwei Finals, sie konnte zudem beide für sich entscheiden und ist somit die erste Spielerin, der dieses Kunststück gelang.

2014 gab es schon einmal eine Spielerin, die sowohl im Einzel als auch im Doppel im Finale stand. Damals verweigerte Eugenie Bouchard der Tschechin Karolina Pliskova das "Valznerweiher-Double" und entschied die Einzelpartie für sich. Zumindest konnte sich die Einzelfinalistin noch mit dem Doppeltitel an der Seite von Michaella Krajicek trösten.

Beide Finals beim diesjährigen NÜRNBERGER Versicherungscup verliefen relativ einseitig. Schnell war im Einzelfinale klar, wer am Ende den Titel davontragen würde und auch im Doppelfinale waren Kiki Bertens und Johanna Larsson nicht wirklich ernsthaft in Gefahr, auch wenn sie zwischendurch in Satz 2 einen kleinen Durchhänger hatten.

Somit endete der Tag mit folgenden Resultaten:

Finale, Einzel: Kiki Bertens - Mariana Duque-Marino 6:2 6:2
Finale, Doppel: Kiki Bertens/Johanna Larsson - Shuko Aoyama/Renata Voracova 6:3 6:4

Der NÜRNBERGER Versicherungscup an sich präsentierte sich in diesem Jahr sehr "erwachsen" im Vergleich zu den Vorjahren. Die Kinderkrankheiten, wenn man die ersten drei Austragungen so nennen darf, wurden weitestgehend beseitigt. Das neu gestaltete Village, bei dem alle Stände beieinander lagen, wirkte weitaus sympathischer und konzentrierter als es die Jahre zuvor war. Auf den Seiteneingang für die Spielerinnen neben den Essens- und Getränkeständen wurde komplett verzichtet, was wiederum den Verpflegungsständen zugute kam.

Auch positiv zu werten ist das Ende der "Verbotskultur". 2015 hatte man noch das Gefühl, die Hauptaufgabe der WTA wäre es, einen neuen Rekord in der Anzahl an Verbotsschilder aufzustellen, was an den Courts seinen Höhepunkt fand.

<img alt="" src="/sites/default/files/no-entry.jpg" style="width: 533px; height: 300px; float: left; margin-right: 10px;">Zumindest war man sich in diesem Jahr wieder bewusst, dass eine Kette genügt, um den Zuschauern anzuzeigen, dass es verboten ist, die Courts zu betreten.

Was hingegen 2015 bisher am besten geregelt war, war die sogenannte "Raucherecke", die man aufgrund der Vorfälle 2014 eigentlich in "Elina-Svitolina-Platz" umbenennen könnte, da diese es allem Anschein nach damals war, die durch ihre Beschwerde ZURECHT dafür sorgte, dass auf der kompletten Anlage nicht mehr geraucht werden durfte. Diese bestand nämlich wie vor zwei Jahren lediglich aus einem mickrigen Standaschenbecher außerhalb des Geländes, was eines WTA-Turniers nicht wirklich würdig war.

Im übrigen gab es in diesem Jahr auch keine "No smoking in the whole area"-Schilder mehr. Auch war "Kein Zutritt" nicht mehr an jeder x-beliebigen Stelle zu lesen. Es wurde sich diesmal wirklich auf die wichtigen Stellen konzentriert. Dafür ein großes Lob an die Veranstalter.

Und 2017 ? Laut heutiger Aussage vom Vorstandsvorsitzenden der NÜRNBERGER Versicherungen, Dr. Armin Zitzmann, ist die nächste Auflage bereits in trockenen Tüchern. Und da bereits im Vorfeld von einer ausschließlich mehrjährigen Verlängerung der Partnerschaft die Rede war, kann man davon ausgehen, dass auch 2020 noch Weltklassetennis am Valznerweiher zu finden sein wird.

Ein Aspekt, der eindeutig dafür spricht, ist die immense Zuschauerresonanz. Auch ohne Angelique Kerber wurde die Anlage des FCN auch an den regnerischen Tagen regelrecht überflutet. Im Vergleich zum Vorjahr lässt sich festhalten, dass ein "schlechterer" Tag 2016 ungefähr einem "normalen" Tag 2015 glich. Selbst am regendominierten Donnerstag war das Stadion beim Match Beck-Friedsam am späten Nachmittag weit mehr als zur Hälfte gefüllt.

Somit bleibt letztlich festzuhalten, dass das Turnier nach vier Jahren endlich bei der fränkischen Bevölkerung angekommen ist. Sollte es - wie zu erwarten ist - zur 2017er Auflage kommen, dürfte sich der Zuspruch des Publikums wohl ähnlich verhalten- wenn nicht sogar noch besser. Sandra Reichel und ihr Team jedenfalls hätten sich dies verdient, weil sie von Beginn an einen Erfolg am Valznerweiher geglaubt haben.

Veröffentlichungsdatum:
Turnier: Nürnberg 2016