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Wobker feiert Profi-Debüt in Antalya

Darauf haben mit Sicherheit viele gewartet. Die 14-jährige Ida Wobker, das wohl größte Nachwuchstalent, das man im deutschen Damentennis aktuell findet, gibt in dieser Woche ihr Debüt auf der Profitour. Die Spielerin aus dem Porsche Nachwuchsteam erhielt vom Veranstalter des W15-Turniers in Antalya eine Wildcard für das Hauptfeld. Ihre allererste Gegnerin, deren Name beim späteren Rückblick auf Wobkers Karriere immer an erster Stelle zu finden sein wird, ist die 24-jährige Tschechin Karolina Vlckova, die in der Weltrangliste im Einzel aktuell den 887. Platz einnimmt.

Schon in jungen Jahren hatte Wobker auf sich aufmerksam gemacht. Legendär bleibt ihre Teilnahme bei den deutschen U16-Hallenmeisterschaften im letzten Jahr, obwohl sie vom Alter her noch in der U14-Kategorie hätte antreten können. Dass sie am Ende zudem den Titel mit nach Hause nahm, beweist, welches Potenzial in der erst 14-jährigen vom DTV Hannover steckt. Ohnehin sind Vergleiche mit deutlich älteren Spielerinnen für Wobker an der Tagesordnung, auch wenn der Vergleich mit dem vier Jahre älteren Weltranglistenneuling Victoria Pohle beim J200-Turnier in Oberhaching vor wenigen Wochen mit 2:6 und 4:6 verloren ging. Zuvor hatte sie sich gegen Michelle Khomich durchgesetzt, die bei ihrem damaligen U16-Triumph die topgesetzte Spielerin war.

Auch den einen oder anderen Juniorentitel darf die Niedersächsin bereits ihr eigen nennen. Im vergangenen Jahr triumphierte sie beim W60-Turnier im belgischen Heiveld ebenso wie zuvor im türkischen Antalya beim Turnier derselben Kategorie. Möglicherweise könnte ihre Wildcard-Premiere auch daher rühren, dass man auch vor Ort schon ihr unglaubliches Potenzial erkannt hat.

Ihren allerersten Juniorentitel sammelte sie im Januar des vergangenen Jahres beim W60-Turnier in Frankfurt. Dies war zugleich erst ihr zweites Turnier überhaupt, das sie bei den Juniorinnen bestritt. Selbst ihr ITF Juniors-Debüt im Oktober 2023 konnte sich sehen lassen. Beim J60-Turnier im niederländischen Emmeloord stieg sie in die Qualifikation ein, die sie ohne Satzverlust überstand. Ihr Lauf endete erst im Halbfinale, als sie nicht zum Duell mit der Lokalmatadorin Antonia Stoyanov antreten konnte. Da war sie gerade erst 13 geworden.

Trotz des großen Talents, das Wobker fraglos mitbringt, sollte man die Erwartungshaltung in dieser Woche nicht überstrapazieren. Tatsächlich könnte es in der zweiten Runde für Wobker zu einem rein deutschen Duell kommen, sollte die an Nummer zwei gesetzte Lara Schmidt, die ganze elf Jahre älter ist, ihre Auftaktpartie gegen eine Qualifikantin für sich entscheiden können. Das Aufeinandertreffen der beiden würde dann am Donnerstag stattfinden.

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