Fünf deutsche Damen gehen ab morgen bei den US Open in der Qualifikation an den Start. Ursprünglich sollte noch eine weitere deutsche Spielerin um den Einzug ins Hauptfeld kämpfen, doch Tamara Korpatsch verzichtet wie schon häufiger in der Vergangenheit auf einen Start in Übersee. Das Los meinte es aus deutscher Sicht auch nicht wirklich gut. Obwohl es 16 Qualifikantinnen gibt, wurden zwei der fünf Deutschen in dieselbe Sektion gelost. Dadurch könnte es zum finalen Qualifikationsduell der beiden einzigen gesetzten deutschen Spielerinnen kommen.

Beim in dieser Woche stattfinden W15-Turnier im nordrhein-westfälischen Erwitte haben die deutschen Damen in den ersten Tagen einen guten Eindruck hinterlassen. Von 15 gestarteten Spielerinnen haben zehn die erste Runde überstanden und zudem dafür gesorgt, dass es dank einer Vielzahl rein deutscher Duelle mindestens vier deutsche Viertelfinalistinnen am Freitag geben wird.

Mit Andrea Petkovic und Jule Niemeier haben zwei deutsche Spielerinnen das Viertelfinale bei der ersten Auflage der Hamburg European Open erreicht. Petkovic lieferte sich über zwei Stunden einen begeisternden Kampf mit der Kasachin Yulia Putintseva, ehe ein Netzroller das Match zugunsten der Darmstädterin beenden sollte. Niemeier konnte sich in drei Sätzen knapp gegen ihre Landsfrau Tamara Korpatsch durchsetzen.

Im Viertelfinale am Freitag trifft Petkovic auf die Belgierin Ysaline Bonaventure, Niemeier spielt gegen die an drei gesetzte Slowenin Tamara Zidansek.

Laura Siegemund hat die zweite Runde der Qualifikation beim WTA-Turnier in Rom erreicht. Am Tag nach dem Doppelfinale von Madrid gelang ihr gegen die italienische Wildcardspielerin Beatrice Ricci ein standesgemäßer 6:3 und 6:3-Erfolg. In der nächsten Runde wartet auf Siegemund die frischgebackene Siegerin der Wiesbaden Tennis Open, Julia Riera aus Argentinien. Die an Nummer 15 gesetzte Spielerin profitierte von der Aufgabe ihrer US-amerikanischen Gegnerin Sachia Vickery beim Stande von 6:1 und 4:1.

Die erste Runde der Hamburg European Open verlief aus deutscher Sicht überraschend erfolgreich. Mit Anna Zaja, Tamara Korpatsch und Jule Niemeier konnten sich drei deutsche Damen über den Einzug in die nächste Runde freuen, von denen man das nicht unbedingt erwarten konnte. Zudem ging das rein deutsche Auftaktduell an Andrea Petkovic, die sich in zwei Sätzen gegen Anna-Lena Friedsam durchsetzen konnte.

Gelingt Angelique Kerber in Wimbledon in diesem Jahr erneut der große Coup ? Nach ihrem ungefährdeten 6:4 und 6:4-Achtelfinalsieg über die US-Amerikanerin Cori Gauff steht die Kielerin bereits im Viertelfinale und ist nur noch zwei Siege von ihrem nächsten Grand Slam-Finale entfernt. In der Runde der letzten acht steht ihr am Dienstag zunächst die Tschechin Karolina Muchova gegenüber, die sich am Montag gegen die Spanierin Paula Badosa durchsetzen konnte und nach 2019 erneut im Viertelfinale an der Church Road steht.

Mit sieben deutschen Spielerinnen starten am Montag die ersten Hamburg European Open der Damen in die Qualifikation. Obwohl es bei diesem 16er-Feld nur acht Matches in der ersten Runde gibt, kommt es zu keinem einzigen rein deutschen Duell. So wäre es rein theoretisch möglich, dass dank vier Qualifikantinnen und drei eventuellen Lucky Loser-Plätzen alle sieben Deutsche den Sprung ins Hauptfeld schaffen könnten.

Was für eine Schlacht ! Nach 201 teilweise hochklassigen Minuten steht Angelique Kerber als letzte verbliebene Deutsche in der dritten Runde von Wimbledon. Gegen die Spanierin Sara Sorribes Tormo verpasste es die Kielerin nach engem gewonnenen ersten Satz mit 7:5, die Partie nach einem vergebenen Matchball in zwei Sätzen zu beenden. Diesen holte sich die Spanierin mit demselben Ergebnis und zwang Kerber in einen entscheidenden dritten Satz.

Wer hätte am 6. Januar 2019 gedacht, dass es ab nun fast zweieinhalb Jahre dauern sollte, bis wieder ein WTA-Titel nach Deutschland kommt ? Angelique Kerber hat heute durch ihren Finaltriumph gegen die Tschechin Katerina Siniakova bei den Bad Homburg Open dem ewig lange erscheinenden Warten ein Ende gesetzt und sich zudem erstmals seit Wimbledon 2018 selbst wieder in eine Siegerliste eintragen können.

Das Wimbledon-Turnier 2021 wird mit nur vier deutschen Teilnehmerinnen im Hauptfeld über die Bühne gehen. Die größte deutsche Hoffnung Jule Niemeier muss nach einem wahren Drama im dritten Satz in ihrer Finalpartie gegen Lesley Kerkhove am Ende mit 7:9 die Segel streichen. Bereits bei 5:4 servierte die 21-jährige zum Matchgewinn, doch keiner der beiden Matchbälle bei 40:15 endete zugunsten der Deutschen.