Sechs deutsche Damen versuchen ab heute ihr Glück bei den Western & Southern Open in Cincinnati. Drei davon werden bereits in der in wenigen Minuten startenden Qualifikation antreten, drei weitere werden erst mit dem Start des Hauptfeldes ins Turniergeschehen eingreifen. Hier ein Blick auf die gestern am Abend ausgelosten Felder der Qualifikation und des Hauptwettbewerbs des vierten der fünf mit der Kategorie Premier 5 versehenen Turnieres.

Wenn eine Williams in guter Form ist, ist sie schwer zu bezwingen. Diese Erfahrung musste in der Nacht auch Angelique Kerber machen. In einem Match voller Höhen und Tiefen unterlag die Deutsche der älteren Schwester Venus mit 3:6 6:3 und 4:6 und ist somit beim Rogers Cup in Montréal im Achtelfinale ausgeschieden. Ein Viertelfinale gegen Sharapova-Bezwingerin Carla Suarez Navarro ist somit geplatzt.

Angelique Kerber hat ihre gute Form aus Stanford mit nach Montréal genommen. In ihrer ersten Begegnung beim Rogers Cup gegen die Französin Caroline Garcia legte die 26jährige zwar einen Fehlstart hin und lag schnell mit 0:3 zurück, fand danach jedoch immer besser ins Spiel und siegte am Ende nach einer Stunde und 18 Minuten hochverdient mit 6:4 und 6:1.

Am zweiten Turniertag lief beim Rogers Cup 2014 so einiges nicht ganz wie geplant. Zunächst musste Andrea Petkovic kurzfristig ihren Start in Montréal wegen einer Erkrankung absagen, wenig später fiel in der ganzen Stadt auch noch der Strom aus. Für die Stuhlschiedsrichter bedeutete dies, etwas lauter als sonst zu sprechen, für Elena Vesnina, dass sie als Lucky Loser den Platz von Andrea Petkovic einnehmen durfte.

Sabine Lisicki ist mit einem Sieg ins Turnier von Montréal gestartet. Unter den Augen ihres Tourcoaches Guillaume Peyre dominierte die Deutsche über weite Strecken die Partie gegen die an 13 gesetzte Italienerin Sara Errani und siegte verdient mit 6:1 und 7:5.

Angelique Kerber hat es auch im vierten Anlauf verpasst, ihren ersten Titel in dieser Saison einzufahren. Trotz einer komfortablen 5:1-Führung im ersten Satz gelang es der Deutschen nicht, einen von zwei Satzbällen beim Stande von 5:2 zu verwerten. Stattdessen spielte ab diesem Moment fast nur noch die US-Amerikanerin. Zwar erreichte Kerber noch den Tie-Break, lief in Satz 2 jedoch einem frühen Break hinterher und unterlag der haushohen Favoritin mit 6:7(1) und 3:6.

Das Finale beim Bank of the West Classic 2014 lautet Serena Williams gegen Angelique Kerber. Die Weltranglistenerste verhinderte mit ihrem Erfolg im Halbfinale gegen Andrea Petkovic ein rein deutsches Finale in Stanford. Angelique Kerber startete in ihrer Partie gegen Williams' Landsfrau Varvara Lepchenko äußerst schwach und stand bei 4:6 2:5 schon kurz vor dem Aus.

Nach Angelique Kerber ist in der Nacht auch Andrea Petkovic ins Halbfinale von Stanford eingezogen. Die 26jährige bezwang die US-Amerikanerin Venus Williams in einem dramatischen Match mit 6:1 3:6 und 7:5. Nun kommt es in der Runde der letzten vier zweimal zum Aufeinandertreffen zwischen Deutschland und den USA. In einer weiteren am Abend angesetzten Begegnung setzte sich Serena Williams ebenso knapp gegen Ana Ivanovic durch.

Wenig mühevoll ist Angelique Kerber heute ins Halbfinale von Stanford eingezogen. In ihrer Partie gegen die Spanierin Garbine Muguruza sah sie sich überraschenderweise deutlich weniger Gegenwehr gegenüber als noch am Vortag im Achtelfinale gegen Coco Vandeweghe. Nach 56 Minuten konnte sie das Match mit 6:2 und 6:1 letztlich für sich entscheiden.

Was für eine Partie ! Nach einer wahren Achterbahnfahrt bezwingt die an Nummer 3 gesetzte Angelique Kerber in Stanford ihre US-amerikanische Kontrahentin Coco Vandeweghe in drei völlig unterschiedlichen Sätzen. Der Sieg für die Favoritin ging am Ende absolut in Ordnung, den Weg dahin hätte sie mit Sicherheit einfacher gestalten können. Am Ende jedoch zählt nur der Sieg und die Tatsache, dass zwei deutsche Damen im Viertelfinale von Stanford stehen.